Fantasy Filmfest Nights. 4.

Kommt noch :

Mother, may I?

Skinamarink.

Talk to me.

Pearl.

Nightsiren.

Fantasy Filmfest Nights. 3.

New Normal. Koreanische Aneinanderreihung von Geschichten mit abunzuen Überlappungen, die unterhalten, aber, so las ich, auch zusammen einen Sinn ergeben, den man erkennen kann, wenn man clever ist. Exzellent bebildert, und spannend auch. Gestern, übrigens, sinnierte ich an dieser Stelle über die Zeit, die vergeht, von einem Fantasyfilmfestnighttag zum nächsten, eine kurze, wenn es darum geht, zu schlafen und sich vorzubereiten auf den nächsten Filmtag, aber eine lange, wenn es darum geht, darüber zuschreiben oder sogar zu pixeln, mehrere Wochen zuweilen. So liegt es hier. Und die Zeit wird noch länger, wenn das Geschriebene verschwindet, weil sichern manchmal etwas ist, das man tun muss.

Irati. Baskisch hin oder her, eher her hier, weil es ja woanders ist und nicht etwa Bayern seine kulturellen Eigenarten pflegt, aber ich schweife ab, und grüble über die Sombreros der einen, und die Filzlederhosentragenden Asiaten auf dem Oktoberfest - Lederhosing - , aber hey, der Film ist eine wunderbare Märchengeschichte mit Magie, Fantasy und einer Schlange, die hier nicht in die Luftz geworfen und zerteilt wird, so dass ich auch nichts über Fussball und Quatar wieder aufwärmen muss. Highlight, definitif.

Shadow Island. War spannend, aber eher wie ein schwedischer Jasokenntmandaskrimi, mit Leuchttürmen, Inseln, dazwischenem Wasser und unterdrunternem Geheimnnis, Voll ok.

Sisu. Grandioses overthetoppes Nazigolditalowesterndingens, die zweite. Die Finnen schaffen es einfach, die deiusche Goldundnazivariante wie das Ohnsorgtheater erscheinen zu lassen. Überlebensgroße Gestalten, Frauen, kein gehandicaper Wasssolldasdenner, aber Drastik, Blut, Explosionen und keine overthetoppen Wirtunmalsoschauspieler. Highlight, das.

Sakra. Es heißt, Donnie Yen spiele mit, aber sieht nur seine immerjungen immergleichaussehenden Digitalbtoxgesichtspixel und einen Körper, der sich mit eineinhalbfacher Geschwindigkeit bewegt, mindestens, was, wenn man gelegentlich Animes kuckt, zu schnell und gleichzeitig zu langsam ist. Schade, vertan.

Fantasy Filmfest Nights. 2.

The Elderly. Je oller desto doller. So auch hier. Spanische Ommas und Oppas tuen bei hohen Temparaturen merkwürdige Dinge, und weil ich, selbst schon nicht mehr total jung, kurz einnickte, spoilerte mich das eher unnötige Lichtereinsetzen auch nicht, und es blieb interessant. Ansonsten wurde es im Film immer wärmer. Und jetzt, zwei Wochen später, wird auch aus den Nachrichten extreme Hitze gemeldet, aus Spanien. Also Obacht, dort, mit alten Menschen...

Monolith. Bei Monolith denke ich immer an 2001, und an perfekt glatte schwarze Teile, und nicht an krumpelige kleine Kohledinger. Egal. Spannender, schon, aber auch rätselhafter, auf Dauer, Rehabilitationsversuch einer Investigativjournalistin,. die das was auf der Spur ist, oder nicht.

Smoking causes coughing. Ziemliches Highlight, das. Dupieux, aber viel besser als Rubber, und der Rest, imho. Powerrangerig, blauorange trashig, unterhaltsam, absurd, episodesk, mit einer missgestalteten läufigen Meetthefeeblesratte als Boss und so vielen schönen Momenten.

Blood & Gold. Deutsch. Aber der Teil, der Italowestern ist, ist sehr ok, und der Ohnsorgtheaterteil lässt sich überleben. Nicht so ok die beiden männlichen Hauptdarsteller. Der eine spielt etwas sehr eitlergeckig, und das ist dann eher Dschungelcamp als Mühe, und der andere hat etwas zuviel Toastesteronbrot gegessen, im Film, und vor der Vorstellung. Die Behindertenproblematik als typisch deutsche Zutat wirkt etwas sehr wie eine deutsche Zutat. Bleibt doch beim Italowestern... Aber sonst... voll ok! Kamera, Sound... Auch nett, wie so das Dorf in Nazizeiten beschrieben wird, was Widerstand und so angeht. Insgesamt durchwachsen, aber hey, ein tolles Kompliment für was von hier, denke ich. Ist jedenfalls so gemeint.

New Religion. Tolle Bilder von Körperteilen und Nacht. Dubiose Klienten von an der Treppe im Keller wartenden Callgirls. Ohne Tochter. Moit Balkonpflanzen. Unheimlich. Eher was zum Fühlen als zum Versthen.

Fantasy Filmfest Nights. 1.

So schnell vorbei. Aber, hey. Immer weniger bekannte Gesichter. Aber wenn, dann besonders erfreulich. Als Beigabe zum Ticket gab es diesmal eine Minireibe.

Evil Dead Rise. Vorher nix gelesen. Gut, das. Hätte meine Erwartungen unnötig gesteigert. Aber hey. Kein großer Wurf. Aber voll ok. Wie der Auftritt einer Band, die man 30 Jahre nicht gesehen hat. Oder 40. Und dann Auftritt, unpeinlich, trotz Befürchtungen. Mit Campbell nur in der Videobotschaft. Aber besser als ein jung gebotoxpixeltes Gesicht. Jedenfalls. Wieder mal handmade Horror. Und das alte Auto kommt einem auch bekannt vor. Ein Blick zurück. Kann man gut mal ein Auge drauf werfen..

Kids. vs. Aliens. Bisschen viele Kinder. Die ziehen lustige Klamotten an, kloppen sich, und auf einmal haben sie es mit Aliens zu tun. So ein Kostüm ... (Aliens, nicht Kinder).. hätte ich auch gern. Das Schwert aus Monumentalpappe eher nicht. Nicht ununterhaltsam. Aber irgendwie trotzdem verzichtbar. Wenn man nicht eh schon da ist.

Kinder Killer und Korea

Mal wieder Koreaction und so. Mehr oder weniger. Weniger und weiniger (weinen, nicht Wein, eher, wohl, obwohl die Kombi sicher auch nicht von schlechten Eltern ist, wie man so sagte, früher, als der Bartel noch den Most holte im ersten Film, der zwar überaus stylish farbenschwelgt. Aber wirklich langsam losgeht. Und das, was normalerweise in Korea etwas kurz kommt, filmwise, wie schon im guten alten Hongkongkino, das für ein Melodrama, auf deutsch Rührstück, übrigens, notwendige Expose rumhapert auch hier, etwas. Sieht aber gut aus, wie ein Killer (Anzug, klar) mit dem Job umgeht, eine Exmutter zu terminieren, oder auch nicht, und ist letztendlich dann doch ziemlich ok, zumindest für die, die nicht nur Blut und Kugeln goutieren. No Tears for the Dead.

Ältere Kinder, schon mit Schuluniform und allem, was dazu gehört, diesbezüglichen Vorurteilen absolut gerecht werdend, wehr Gewalt, weniger Farben, mehr Kurzweil, aber auche Eleganz, sogar eleganz schön dolle, dann im total passablen Unterhaltungsgekillerekoreaner The Killer The Killer (2022) by Molten Brain....,der mich in meiner Jetzundnowstimmung dazu verführte, den Filmtitel schon jetzt, also eben, zu nennen. Was ich eher nicht tat, in den Dekaden, den letzten. Der Killer ist von 2022, hat mit DEM anderen gleichnamigen Film gemeinsam, dass es auch eine Polizisten gibt, und es wird gekillt, aber es gibt keine Tauben, und hat mit John Wick, der im Netz immer so als Vergleich auftaucht, herzlich wenig gemeinsam, ausser dass es einen Killer gibt, und es wird geschossen, Überraschung, aber es gibt keinen Hund. Koreafilmeherunbewanderte sehen allerdings - meine Theorie - eine gewisse Ähnlichkeit zwischen dem Hierhauptdarsteller und Keanu Reeves. Das ist aber auch alles. Nett anzusehen, wie ein eher genervter nonchalanter Ehemann auf die Tochter einer Freundin seiner Frau aufpasst und sich dabei durch die Bösehorden durcharbeitet, mit etwas trockenem Witz und durchaus erfrischenden Aspekten, was das Motiv und die Dialoge angeht. Hab ich sogar schon mehrmals gesehen, inzwischen.

Fantasy Filmfest White Nights. 2.

Wie immer vergeht die Zeit bis zum ersten Film, ohne dass man zu irgendwas wirklich Zeit zu haben scheint.

Soft & quiet. Geht ruhig los, ein paar Frauen eben, die quatschen und nicht so toll aussehenden Kuchen essen. Der dann doch einen Hinweis gibt. Und dann geht es nie unerwartet weiter, Abgründe öffnen sich. Abgründe, in die man so oft sehen kann, heutzutage, wenn man mal Manchen und Mnchinnen so zuhört. Und das dann auch glaubt und nicht als verquasten Daskannjamalgeschehenscheiß und einmalige Verbalentgleisung wahrnimmt. Was meistens so passiert. Wenn es bei dem bleibt, was so in den ersten Minuten passiert. Das Erschreckende ist dabei, dass die Regisseurin den Eindruck vermittelt, dass sie wirklich weiß, was sie tut.

Limbo. Fantastischer Schwarzweißkracher aus Hong Kong. Der wehtut wie Dog bite Dog. Der so gut aussieht, intelligent aufbereitet ist und einen emotional mitnimmt, bis zu Tränen. Der mit viel Regen aufwartet, Dunkelheit und Verletzungen, und einer Suche nach einem Serienkiller in den Slums von Hong Kong, die ich ja schon aus diesem Schlangenfilm kannte, und der nach Vergebung.

Nocebo. Durchaus vorhersehbar, aber sauber inszeniert und gespielt. Frau macht Mode und hat Zeckenprobleme, und eine Filipina taucht als Haushaltshilfe uf und macht sich dran, sie zauberzuheilen, gelinde hexenmäßig, was aber beim Ehemann der Bezeckten auf Widerstand stösst. Wenn man rumgoogelt, wird man übrigens bespoilert, titelwise.

Satans's Slaves 2: Communion. Der Titel ist etwas eurotrashig, aber hey, es gibt keine durchsichtig beschleierten Blondinen auf blutfleckigen Altaren. Nein, es ist Teil 2 zu Satan´s Slaves 1, der wirklich auf dem FFF lief, mal vor Corona, und den ich tatsächlich auch sah, an den ich mich aber nicht so wirklich erinnern konnte, außer dass er unheimlich war und ein Geisterhausfilm aus Indonesien, der ein Remake ist zu einem noch älteren Film, der auch so heißt, also nicht nicht älteren, sondern Satan's Slaves. Also übersetzt, nicht indonesisch. Der Titel. Gleichzeitig beschämt mich, dass mein Kurzeindruck auf dieser Seite von vor ein paar Jahren eher komplett inhaltlos war, und auch sonst uninteressant, und mich nicht anregte, mich weiter zu erinnern, und es ging mir wohl nicht so dolle, denn im a-z taucht das Ganze auch (noch) nicht auf, hier, auf der Seite.. Aber hey, als Teil 2 ist das Haus diesmal größer, so wie im Film 1 dieser White Nights, und abgesehen von einer oder zwei fühlbaren Längen gibt es durchaus gruselnde und spannende Moment, die mit in Film 1 der Nights etwas gefehlt hatten. Damit ist das hier zu Pixel Gebrachte auch nicht viel inhaltsreicher als dunnemals, aber warum sollte ich was von einer Sängerin und Sekten sagen, wenn man das wirklich nicht braucht, um Teil 2 zu sehen. Obwohl der Film dann sicher einen kompletteren Eindruck hinterlässt. Wenn man sich an Teil 1 dann auch erinnert.

Good Boy. Tja. Schwierig. Hätte so interessant sein können mit dem Wunsch nach Führung, Zucht und Ordnung und so. Jedenfalls gibt es einen zu verschiedensten Gefühlen anregenden Menschund, der bei mir dann aber nur die Fragen aufwarf, warum man den ständig beim Essen zeigt, obwohl das ja nun nicht so dolle klappt. In Realität würde ein Kadaver im Kostüm rummodern, in der Ecke. Aber hey, vielleicht immer noch besser als zu zeigen, wie der Hund kackt oder sich zwischen den Beinen leckt, und interessanter, als zu sehen, wie er schläft, nweil, hinter Joggern herrennen und die beißen, das würde nicht klappen. Der Plottwist ist geradezu lächerlich kurz, und man wird nicht mehr an der leine der Glaubwürdigkeit weitergezogen, die vorher aber auch schon fehlte. Immerhin dadurch leidlich interessant, dass man darauf wartet, dass irgendwie was passiert oder rauskommt, aber hey, das Ende ist eher mild überraschend und besänftigte mich nicht.

Danke ans FFF-Team, das den Ort bitte beibehält, wegen der Sitze, weil der Saal toll ist und aus anderen Gründen, die vielleicht nicht für alle zutreffen. Danke an die Berserkerestbohnenfilmfreunde, und an meine Lieblingsfilmfestmitguckerin, die mich zuverlässig wieder an der Currybude ablud, von der es nur ein paar Meter nach Hause sind.

Fantasy Filmfest White Nights. 1.

Draußen ist es kalt. Also mal wieder ins Kino.

Lockdown Tower. Leute. In einem Hochhaus. Dann können alle nicht raus, haben aber zumindest erstmal Strom und Wasser, und die Zeit vergeht. Ab und zu ein Sprung, zeitlich, weiter und weiter, aber es kostete Mühe, wach zu bleiben. Eine Idee, ab und zu leidlich interessant, aber insgesamt eher was zum Ehernichtansehen.Lockdown Tower by Molten Brain

Hit big. Finnisch. Aber nicht Kausrismäki, der einer, oder Kaurismäki, der andere. Ein paar traurige Gestalten trinken und sehen aus, als ob sie eklig riechen. Spanien und Gangster gibt es auch. Uns einen spanischfinnischen Score, der manche erfreut, andere nicht. Mit mir ein bisschen zu viel Whiplash drinne.Sozialdramatisch wie eine Fahrt in der U9 im Wedding, nachts, am Wochenende. Sehr lang, und zusammen mit dem Zuenhochhausfilm dann der eher schlechteste FFFBeginn seit Jahren. Er erinnerte mich an einen finnischen Zombiefilm, den ich vor Jahrzehnten im FFF sah. Hässliche Menschen - wohl - sassen am Lagerfeuer und tranken. Oder so. Wobei das hier Meckern auf hohem Niveau ist. Denn wirkliche Gurken waren beide Filme nicht.

Evil Eye. Ein paar Kinder dürfen ein bisschen bei der Omma bleiben, die dann allerdings ziemlichen Argwohn erregt... Unheimliches passiert, im Haus, im Wald, ohne Eltern, und aus der Haut gefahren wird auch. Spanisch, schön unheimlich bebildert, ziemliche A-Ware. Grusel und spannend.

Project Wolf Hunting. Ein bisschen wie Alarmstufe Rot, aber mit mehr Personen, Poseidonmässig. Gangster und Polizisten und jemand mit leider zu schweren Füssen. Action, und so viele Köpfe, aus denen es rot heraussproddelt, habe ich selten gesehen. Total unterhaltsam.

Prison 77. Unerwartet. Historinfotainmentes spanisches Knastleben, exzellent gespielt, mit der Entwicklung zu mehr Rechten für Alle im Gepäck. Wurde trotz später Stunde und vielen Minuten nicht zu lang. Sehr gut.

Fazit des ersten Tages: Schwerer Beginn, aber ein prima Kinosaal mit bequemen Sitzen, und dann auch mit ein paar sehr nicen Filmen, neudeutsch gesagt.

Not.

Nach den Abgründen der Schlangen und des Fussballs und des Blutes und der Schuld sowie einer Portion schlechten Geschmacks nun wieder ein Blick in die dahinnen Hochkultur, in eine Zeit, die so lange zurück liegt, dass ich sie auch nur aus Büchern oder Filmen oder schlechten Träumen kenne. Genau, in die Zeit der stummen Schwarzweißfilme, in der die Augen so groß und die Schatten so lang sind wie die Stunden und Tage und Wochen, in denen man auf etwas wartet, obwohl man weiß, dass es nie passieren wird, und trotzdem nicht schlafen kann, was aber auch an den Spaghetti nach 20 Uhr liegen kann, die dann doch nicht aglio et olio, sondern was Crossovernes sind. Aber trotzdem besser schmecken.. Und in der es noch nicht so viele Remakes gab, außer vielleicht Iwan der Schreckliche oder so. Egal. Kein Remake, obwohl der Protagonist keinen Buckel hat und einer Roma oder Sinti etc. verfällt, sondern keine Miene verzieht. The Man who laughs by Molten Brain Aber hey, auch ein Buch von Hugo, dem Autoren, nicht dem Getränk, aber nochmal hey, auf diesen Kalauer komme ich auch nicht von ungefähr. Jedenfalls. War dann doch kein Horrorfilm, obwohl verstümmelt wird, aber anders, und irgendwie auch Crossover, mit ein bisschen so was wie Horror, Action (glaube ich mich zu erinnern, aber hey) und dann doch eher Romanze und Melodram und Schwammkopf, ein Begriff, den ich hier verwende, weil es sich bei der englischen Übersetzung offenbar um ein Subgenre des Abenteuerfilms handelt, der in Zusammenhang mit besagtem Film gerne zitiert wird, den ich allerdings, da sieht (im Sinne von Erkennen (nicht im Sinne von erstem gemeinsamen Sex) - (beinahe hätte ich fortgeführt: aber nicht die Zahl ...aber das wäre nun zu kalaueresk gewesen und nicht mein Stil) - man meine in Einfalt gebettete Ungebildetheit, die nun allerdings durch das Betrachten dieses Films, der zu den Klassikern gehört, die man gesehen haben sollte, um nicht ganz ungebildet zu sein, ein wenig eingeebnet wurde, wenn man sich diese als eine eher größere unebene Fläche, etwa einem unordentlichen Acker vergleichen möchte, in einer abgelegenen Gegend vielleicht in den Karpaten, wo das Wetter im Augenblick auch nicht schlimmer sein kann als hier, wo aber, wenn jemand lächelt, eher vampirene Zähne in der Dunkelheit blitzen als das der Joker auftaucht. Es gibt auch ein blindes Mädchen, übrigens, oder Mamsell, wie man vielleicht sagt, wenn man sich in meinem Zustand befindet, und deswegen kann man das Ganze auch gut im Double Feature mit dem Toxic Avenger gucken. Der allerdings erst in einem späteren Teil wegsurft. Und keine Hochkultur ist. The Man who laughs.

Nacht, Slum, Prostituierte, Schlangen.

Geht schon gleich gut los, dieser Film, der laut Anpreisung auf dem Umschlag jede und jeden zu verstören geeignet ist, was insoweit nachvollziehbar ist, auch für unsensible Zeitgenossen und ebensolche -innen, als erstmal einer Schlange, die zunächst noch ordentlich rumlebt, bei lebendigem Leibe irgendein Organ entfernt wird, ich hoffe, das Herz, das wäre bei mir ein Organ, auf das ich verzichten könnte, und zwar zur Zubereitung eines Getränkes, das zwar eklig aussieht, aber hey, wohl was mit Männlichkeit zu tun haben soll, denn, der Typ der das trinkt, haut erstmal einem eine rein und verspricht dann seiner Freundin eine tolle Nacht, oder umgekehrt, jedenfalls ein außerordentlich typisches männliches Verhalten, das, meiner Einschätzung nach.

Bleiwüstenunterbrechungszeilen

Ich überlege kurz, ob Schlangen Wirbeltiere sind, die durch das Tierschutzgesetz geschützt werden aber denke dann, wird wohl so sein, denn wirbeln, das kann man sie, besser noch als etwa Katzen, wo ja an dem schlangenhaften wenn auch behaarten Schwanz noch was dranne ist, Beine und Kopf, etwa, und toll werden die einen, haarigen und anderen, glitschigen, sich nicht dabei fühlen, kann ich zwar nur mutmassen, aber hey. Daneben beruhige ich mich, indes, eine deutsche Eigenschaft, diesmal, das dieser Tiersnuff, mit dem ich dennoch blauäugig und rosabrillig nicht rechnete, sicher nicht so schlimm ist wie Fussball gucken, gerade, was sich aus dem historischen Kontext erklärt, wenn man das hier erst in 50 Jahren liest und nicht weiß, was ich damit meine. Kurze Zeit später, aber kadabra, kann ich mir nicht verkneifen zu berichten, trotz meiner ständigen Versuch, Spoiler zu vermeiden, aber hey, stellt sich heraus, dass die Schlange nun nur gallenlos ist, also doch nix für mich, aber nett ist, und Freunde hat, und weiter lebt, und der Protagonist, eine Art losiger Fastobdachlosenanthonyperkins in Hongkongig, der, was selten ist in Shawbrothersfilmen, eher ungut riecht, wohl, obwohl, aber Sanjuro war japanisch, und sich am unteren Ende der Gesellschaft, die im wesentlichen aus Schlägern, Räubern, Zuhältern, Prostituierten und Nochnichtprostituierten besteht, im Slum bewegt, wenn er nicht gerade verprügelletzt rumliegt oder sich in seinen muttertraumatischen kinderdeliriösen SMPhantasien bewegt... The Killer Snakes by Molten Brain Irgendwann kippt der Film, der toll und expressionistisch geradezu modern arthausig bebildert ist, dann doch, und die angemessen Sensiblen unter uns werden durchaus abgetörnt durch wenn auch nicht sehr exploitative aber immerhinne bdsmige Szenen mit Frauen und Schlangen und Waranen, die im wirklichen Leben aber wohl nur "gefährlich zischen", wasimmer das heißen mag, aber klettern können, und durch diverse Szenen, die Schwertkunstfans beeindruckt nicken lassen, SchlangenliebhaberInnen indes durchaus verstören können... nein, werden. Ist der Film also "mean", so Weisser? Eher nicht, aber dunkel, tragisch, etwas zynisch, was das Menschenbild angeht, und irgendwie immer noch besser als Fussball gucken mit Mund zu halten.. The Killer Snakes.

Brüten und rätseln.

Apokalyptische Chorgesänge. Typ mit steampunkigen Kreuzschwertdingens. Mädchen mit Ei und wehenden Haaren. Windgeräusche und Schattenfische. Die Arche und fantastische Landschaften. Film, der Raum für Assoziationen lässt, was aber auch heißt, dass man ihn nicht verstehen kann. Aber man kann das Geschehen verfolgen den optischen Leckerbissen genießen und wirken lassen, dem Wind und den Chören lauschen, ohrenweise, und sich wundern, was da wohl noch so passiert. Oder nicht. Oder warum. Wie im richtigen Leben. Dinge passieren, oder nicht, und warum, ist eine offene Frage. Aber hey. Wirklich wirklich wirklich sehenswert.Angel's Egg Angel's Egg. Anime, übrigens.

Rot und blau und t and a.

Das Fazit von "cinema" lautete: Viel Gelaber, wenig Spannung, viel zu lang. Und das Cover der Grabbeltischdvd aus dem Schweinemarkt - man kann ja nicht immer limited Edelstoffscheiben kaufen - war das wirklich gnadenlos hässlichste seit totalever. Außer vielleicht das von Daniel dem Zauberer. Der damals dann doch nicht auf dem FFF lief. Aber. Wäre es eine Herausforderung ohne Grabbeltisch, cinema und Cover? Eben nicht. Also hinein, mutig gesprungen, wie bebrillte Thailandbesucher, die sich ein teuflisches Eingeborenenritual näher ansehen wollen trotz der Warnungen, diverser, in die Untiefen der kulturellen Untergrunds, dahin, wo geschmackssichere YorckkinobesucherInnen nie kommen. In Filmwelten, in denen grandiose Gialloklänge einen erstmal umohren, bevor eine halbe Stunde Brust um die Ecke kommt, sozusagen. Wo die im wesentlichen Slipbhundnasenringtragende Heldin erstmal gegrounded wird (so nennnt man das heute, wenn der Papa der Tochter Stubenarrest verordnet), dann Drogen nimmt (und hey, alle anderen DrogennehmerInnen aus 80gerjahreslashern haben definitiv weniger Drogen genommen in mehr Zeit und wurden dafür bestraft), aber hey, immerhin nicht unattraktiv nadelig, ist ja auch keine Heroinschicke, und dann durch eine Nacht gescriptet wird, die dem oder der - oder wie macht man das mit dem I als gleichstellungskompetente Person - ZuschauerIn einiges bescheren: Wunderbare Giallointros, Blau und Rot und Pink, blutbrechende Ommas, die auch Pillen brauchen, notgeile Brillenfreunde, ne Menge Bahnhofskinosleaze erstmal, tonspurwise und off the picture, jede Menge Töne von hinten, zumindest bei 5.1, 5.2, 7.3 usw.,, Telefonklingeln und Brandmelder, die auch mal vorne Gesagtes von hinter einem übertönen, was ich charmant fand und unterhaltsam, aber hey, andere Ansichten sind zulässsig, und das ist erst der Anfang.... Käsesuppe, ein grinsiger Slasher, Blut und Widder oder Ziegen oder so. Ideen Galore, Genres und Zitate en masse, Hommage und Huld kamera- und auch muckewise, und keine Langeweile. Nicht mal beim Nochmalreinsehen. Nichts was flasht: Durchaus nicht. Aber hey. Unterhaltsamer als so Vieles, mit viel Liebe für Vergangenes in der B-Filmschatztruhe. Close Calls by Molten Brain Close Calls.

Blutbad und Kinderquetsche.

Nicht in der Reihenfolge. Aber hey. Unfrigginglaubliches Machwerk aus einer Zeit, wo noch Leute durch Fenster geworfen werden durften. Die sich dann noch mit den Beinen am Rahmen festhalten durften. Jedenfalls. Uberwildes Buntpotpourri, das man sich nicht entgehen lassen darf, keinesfalls, aus der Blütezeit des - das dürfte mittlerweile klar sein - Honkkongkinos, mit Thailand drinne, also super für eventuelle Urlaubsvorbereitungen, Kloppen, Flüchen, Riesenknarren, Chow Yuin Fat mit Pfeife, aber nicht nur, magischen Monstern und filmischen Zitaten (Alien, mindestens zwei Mal!), Thaiwirefumönchen in Orangekutten, Blut, Wirbelsäuleknabbern, vollen Autos, Gerippen und Monstern und einer Pappmascheemischuing von Braindeadbaby und Kampfkaulquappe, rasenden Särgen, einer ziemlich unbekleideten Badeschönheit und einer bekleideten jungwilden vorzeigeoderauichnichtemanzigen Maggie Cheung, hier als Kontrastprogramm zu ihrer inthemoodforloveigen Inauchaberanderenkleiderundzeitlupenrolle.... Kann man sonst nur in mindestens dreistaffeligen Serien sehen, all das, wenn überhaupt, und noch viel mehr, und man spart sogar gnadenlos Zeit, selbst wenn man das gleich nochmal kuckt, um sich von irgendwelchen silenctreatments abzulenken.... So fun. The Seventh Curse by Molten Brain The Seventh Curse.

Furzende Fischfüssler.

Schon ein paar Wochen her. Dass ich den gesehen habe. Was bleibt? War nicht zu lang. Abgefahrene Ideen. Etwas grotesk, vielleicht, wie die Realität. Okaye Animation, Japan, mit ein paar BilligaussehFX zwischendrinne. Eine kurze Prise Hentai. Unterhaltsam, insgesamt, überraschend. Wobei, was heißt das schon, überraschend? Vorerwartungen waren anders. Wie bei den einen, die eigentlich Freunde sind und schweigen. Oder bei anderen, die einem unverhofft selbstgemachte Frühlingsrollen vorbeibringen. Oder weit weg sind. Muss da wohl an meinem Erwartungsmanagement arbeiten. Jedenfalls. Im Film kommt auch schlechter Geschmack definitiv nicht zu kurz, und insoweit hilft es totalsicherlich, ein Bier zu trinken, crafted oder auch nicht, oder auch zwei, oder einen weißen oder roten Wein. Oder beides. Jedenfalls, auf eine bmovieske Art unterhaltend, wie eine junge Frau nach Tokio will, um ihren Freund zu wiedersehen, mit plötzlichen Massen von Wandertieren, die doch eigentlich rumschwimmen sollten, aber auch dafür gibt es eine Erklärung. Wie für vieles. Gyo by Molten Brain Gyo - Tokyo Fish Attack.

Nicht die Beatles. Aber hey.

Ein paar vom rechten Pfad abgekommene Jugendliche, die in der englischen Übersetzung des Anime, um den es hier geht, als delinquents bezeichnet werden, was mir lange erschwerte, hier überhaupt was zu schreiben, weil ich erstmal laaange überlegen musste, wie man das am besten übersetzt, und an meine Oma denken, die damals immer von Rowdies (sic) sprach, was sicher eher passen würde als Straftäter, wenn es noch Leute gäbe, die wüssten, was das ist... aber hey, der Satz wird schon wieder etwas lang, was einem allerdings auch einen Eindruck gibt, wie langselig (Mix aus langwierig und rührselig, btw) die Produktion gewesen sein muss, bei der im wesentlichen ein Enthusiast jaaaahrelang abertausende Bilder malte, unterstützt von ein paar Freunden und, wenn ich mich recht erinnere, irgendwann crowdgefundet, entdecken die Musik und starten eine Band, die irgendwann auf einem Festival auftreten soll. Jedenfalls. Ein toller Film. Lakonisch, großartig, inspirierend, frisch, unlangweilig, anders. So glad that a good friend of Japan recommended this one to me....On-Gaku: Our Sound by Molten Brain On-Gaku: Our Sound.

Fantasy Filmfest. Tag 8.

Hm. Schon wieder um. Fast.

Raven`s Hollow. Was für Fans gediegener englischer Horroratmosphäre und die, die Poe gelesen und nicht vergessen haben, wobei ich auch dahinsinniere, ob es zu Poe auch Mangas oder Animes gibt und ob normale junge Menschen von heute den überhaupt kennen, was immerhin dazu führen würde, das man die diversen literarische Ostereier, die sich in der fiktiven Jugend Edgars abspielen, findet, von kleinen Freudenregungen im Hirn, hormoninduziert, begleitet, oder ob man, eher einfältig, aber glücklich, ebenfalls, denkt, dass die runden Fenster, die da auch mal daherkommen, einen Verweis auf das Auenland darstellen. Egal. Bisschen dunkel, historisch korrekt unausgeleuchtet, klassisch inszeniert, klangstark, mit jungen Kadetten, auch so ein Wort, die versuchen, herauszufinden, wer da herumverstümmelt und tötet und herumflattert, und die auch reiten, auf Pferden, hoppelgaloppelsschliddergetroppel. Ok, etwas alberne Besprechung hier, höre besser auf. Gediegener UK-Horror mit Literatur drinne, jedenfalls.

Nothing. Man erwartet zwarskeptischaberhey, dänenfilmerfahren, einen Mix aus Bullerbü und Battle Royale, möglicherweise, aber holla die Waldfee, es kommt ganz Pädagogickes um die Ecke gefahren wie ein gutgemeinter epischgewollter lehreriger Mahnfinger, der sich dann eher an einen vergammelten entsorgten fliegenumsäten Dönerspiess erinnert, ja, genau, und zwar die Fliegen aus dem Herrn der, der Geschichte, die auf einem realen Ereignis beruhte, aber mit anderem Ende, was aber nicht in die damals herrschende Pädagogenlandschaft passte, von wegenem Happy End und so, was mich vermuten lässt, dass ebendiese altgewordenen Pädagogikenthusiasten mit dem Blick aufs Geld, weil die Buchvorlage wahrscheinlich zwangsgelesen werde muss und die Verfilmung dann gleich mitreiten darf auf dieser totemürben Blutwurst eines Films, allen 14jährigen aus Dänemark auch gleich aufs Auge gedrückt wird, filmwise, unter der Vermittlung des ethischen Lehrstoffs, dass es wichtig ist, Gott und die Religion und Hamster und grüne Sandalen zu ehren und dass man nicht zu lange auf einem Baum sitzen sollte, und was mit Kunst, die gegebenfalls auch mal verbrannt werden darf, so abgeht, und dass es nichts hilft, wenn die Hauptdarstellerin ok ist, wenn man ein Maumauspiel verfilmen will, so als Lehrer mit geputzter Erkenntnisbrille. Erfrischend jedenfalls, wenn man sich gerne aufregt. Finde ich.

Piggy. Macht dagegen alles richtig. Mobbing, Verschwundene, Serienkiller. Ohne auch nur in die Nähe von Bodysplotation zu geraten, mit traumwandlerischer Sicherheit, bewegt und berührt und unterhält einen dieser spanische Film, mit Fleischerei oder Schlachterei, keine Ahnung, obwohl Nicht- oder Nochnichtveganer, kleinem spanischen Dorf, um eine nicht wirklich Glückliche und jemanden, der sie endlich mal mag.

Emergency Declaration. Emergency Declaration by Molten BrainWirklich aufwändiger Katastrohenfilm um einen Bioterroranschlag auf den Inhalt eines Flugzeuges, der aus einer exzellent aufspielenden Riege von koreanischen Schauspielern besteht, auf der Reise zum Krankenhaus, sozusagen. Spannend trotz vieler schonmaldaer Situationen. Fun, that.

So auch das Resümee. Bisschen kurz, insgesamt, aber man kann etwas schlafen und trotzdem bloggen, was ja ok ist, und man braucht nicht so viel Urlaub, aber ein Teil des ganzen, nein, nicht die Qualität, kommt etwas kurz. Die Pausen, die schon mal aus minus einer Minute bestehen, reichen zwar aus, um drüber nachzugrübeln, was man alles im September machen will, ohne tele 5 zu gucken, und verarbeiteten Kaffee und so loszuwerden, und auch vorm Film noch etwas geräuschlosen Sandwich zu essen, wobei auch dünne Gurkenscheiben nicht absolut unproblematisch sind, aber Gespräche mit Liebgewonnenen, die man seit höchstens 36 Jahren kennt, fallen im Prinzip weg, ausser man leidet an präseniler Bettflucht und ist früh da oder sonst beim Warten auf den Bahn oder Bus, versammelt, was aber nicht passiert, wenn man glücklicherweise nach Hause gefahren wird (Nochmals Riesendank !!!!!!). Also: Ökonomie hin oder her, Fantasyfilmfestpausenunterhaltungen fehlen schon sehr, wenn sie nicht da sind. Und das ist doch auch ein Teil des FFF, oder?

Sonst alles prima! Danke!!

Fantasy Filmfest. Tag 7.

Employee of the Month. Schwarze französische Bürokomödie, die charmant unterhält und bei der das fastwecke Budget gar nicht stört.

Freaks out. Freaks out by Molten Brain Einfach grandios! Total unerwartet, aber hey. Deswegen geht man zum FFF. So gut, was hier an aus Judenverfolgung, Zirkus, Freakshow, Nazipianisten, Kriegsversehrtenwiderstand, laut, leise, Drama, Kömödie, Action und Superhelden ohne jeden Bruch an delToro vorbeizieht... Unbedingt ansehen. Statt hier was zu lesen, was ich jetzt eh nich schreibe.

Watcher. Paar zieht nach Bukarest, wegen seinem Job oder - wie man früher sagte - wegen seines Jobs -, und jemand kuckt ziemlich oft rüber von gegenüber, was bei mir nicht ginge, was ich total okay und beruhigend finde, obwohl, seit Wochen wird das Dach gemacht, es rappelt und klopft, bisher habe ich aber noch nicht das Vergnügen gehabt, zu sehen, dass da einer oder eine, und bei der wäre das ok, stundenlang durch die Oberlichter hier reinguckt, während ich, belebt durch Espresso und Whisky, ohne viel an versuche, meine Eindrücke vom FFF zu verwortwursten, irgendwie, bevor es ein letztes Mal losgeht, also für jetzt, jedenfalls, und ein Serienkiller geht um. Der Mann weiß nicht, ob seine Frau irre wird in der Ostfremde, - hey, kann mal passieren -, und hat da nicht so viel Vertrauen, was schade ist, aber den Film süannender macht, spannend wie schon so ein paar mal in sonen Filmen. Gut gespielt, hält wach.

Hunt. Schüsse klingen wie Schüsse in diesem Politikvondamalsthriller um Wiedervereinigung und/oder Tyrannenbeseitigung. Zwei Polizisten versuchen jeweils ihre Ziele zu verfolgen und kommen sich in die Quere, ein bisschen, und ich bin froh, dass ich damals nicht da in einem Gefängnis war. Spannend, auch wenn man vorher mal Koreageschichte googeln sollte, wenn man nicht weiß, was so los war, damals, da.

Fantasy Filmfest. Tag 6.

The Twin. Mutter verliert ein Kind, das aussieht wie eine Putte. Und die sind für mich das, was Gartenzwerge für Leute sind, die Gartenzwerge in die Luft jagen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben, ja, vermutlich erleben sie eher das, was man im alten Griechenland und auf humanistischen Gymnasien Katharsis nennt und was Zuschauern in einem anderen Film verwehrt blieb, der mal ohne erfrischende blutige Gegenwehr oder Selbstjustiz auskam. Egal. Nicht ganz. Denn das Kind hat unglücklicherweise auch einen Bruder, siehe Titel, und der sieht genauso aus, siehe Titel, und - Äußerlichkeiten hin oder her - das machte es mir nicht einfach, sitzenzubleiben. Dennoch. Eine düsterlangsame Fahrt einer Mutter in die Dunkelheit. Düstere Häuser, stummstille Dörfler ohne Religion, aber dennoch alt, Dunkelknarzen und leere Fotos, und irgendwie braut sich was zusammen.

Huesera. Die Knochen knackten mir nicht genug, aber hey, anderen reichte es durchaus, bei diesem Mexmix aus Unheimlichmärchen und Feminismusschwangerschaft. Frau erwartet sozusagen gespannt ihr Baby, aber diverse Dinge passieren, die ungute Gefühle aufkommen lassen... Der Kontrast aus traditionalheiler Erwartungserfüllungszwangsweltswelt und berlinesker Ungezwungenheit überzeugt. Nice.

Alienoid. Alienoid by Molten Brain Unglaublichunterhaltsamer koreanoverthetopbudgetiger Mittelaltermeetsscifimix ohne Ende, der sich dennoch anfühlt wie 14 Minuten und der ruhig doppelt so lang hätte sein können und der einen deswegen und auch sonst an Parasyte oder The Witch denken lässt. Egal. Mittelalter, Raumschiffe, Schwerter und ein sprechendes Auto. Muss.

The Seed. Stimmige, gut besetzte bloboide Horrunterhaltung mit richtigen Latextentakeln und auch sonst traditioneller Güte. Nichts Neues, aber sorgfältig inszeniert und unterhaltsam. Luxushaus in Wüste. Drei Frauen. Meteoriten. Upsi.


Fantasy Filmfest. Tag 5.

Get Shorty. Nur kurz was dazu. Mag keine Kurzfilme. Aber insgesamt okayer Kreativmix. Nur bei dem mit dem Pferd suchte mich dann doch der Sekundenschlaf heim.

Year of the Shark. Französischcharmante kleinstadtamstrandige Jawsvariante, wo es aber nicht unbedingt um den Hai geht, der hier mal nicht gepixelt daherkommt (Wort, das ich unbedingt mal verwenden wollte, weil es in letzter Zeit ziemlich oft daherkommt). Prima gespielt auch. Charmant eben, und lustig, und ein bisschen spannend auch, gleichzeitig.

After Yang. Arthousefilm, der sich erst langsam in meine Gunst schleichen musste, bis ich ihn wirklich genießen konnte. Dann aber wirklich. Ein Film wie Teeblätter, die in der Glaskanne schweben., um einen sanften KI Robo, der kaputt geht, und über das, woran er sich erinnert, mit Farrell, der die ganze Zeit nachdenklich kuckt, einer Frau und einem Kind, das so anders ist als die aus der UBahn gestern, und noch einer Frau, die aussieht wie eine andere. Mochte ich sehr.

American Carnage. Gute Idee, zu Recht manche politischen Ideen zu kritisierend, viele alte Leute in einer Art Altenheimbootcamp, und Eingewanderte, die die Pflegebedürftigen pflegen sollen, biss sie eingeburgert werden (ja, sorry). Nett, aber zog sich doch etwas. Um mich Herumme genossen den Film mehr als ich.

Ogre. Französischer Film. Neulehrerin mit weckem Exprügelmann und daem Kind mit Hörgerät versuchen, ein neues Zuhause in einem abgelegenen Dorf zu finden, in dem schon mal ein Kind im Wald verschwindet, warum wohl, siehe Titel, und in dem Vögel kein Haus haben, dann aber schon. Elegant verffilmter Monsterimwaldundkindergegenerwachsenehorror, aber eher poetisch auch wieder, und durchaus erfreulich, sogar als letzter Film.

Fantasy Filmfest. Tag 4.

Tempus fugit. Fuggit. Früh aufstehen, aber irgendwie vergeht die Zeit wieder so rasend schnell, dass ich es kaum schaffe, leise, geruchsarme Nahrung zu bereiten, die mir ermöglicht, trotz durchschnittlicher Pausenlänge von 4 Minuten anderen Filme nicht durch Geräusche zu vermiesen, die den Wunsch meiner Verdauungsorgane, mein Gehirn mit Sauerstoff zu beleben, offenkundig d.h. hier hörbar zu machen. Und gebloggt werden will ja auch, denn später ist weniger rechtzeitig.

La Pieta. La Pieta by Molten Brain Spanisches Kunstkino in Rosa und Grau. Stilistisch beharrlich stimmig, reduziert, jedes Bild komponiert aus Wenigem, passend klangbegleitet. Jedenfalls. Mutter, Sohn, Liebe, Stress, Krankheit, Fenster und Korea. Nord-. Dramatisches Kammerspiel, das man allein schon aus ästhetischen Gründen ansehen sollte.

Sick of Myself. Paar kämpft um die Aufmerksamkeit, wobei sie Möglichkeiten nutzt, die er als Künstler mit Bisschendurchbruch nicht benötigt. Wie weit geht man, um im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen? Hier jedenfalls viel weiter. Norwegischer blutignarbige schwarze Beziehungskomödie mit Geltungssucht und Narben. Sehr nett. Also nett wie nett, nicht das mit dem kleinen Bruder.

The Price we pay. Kitamura, aber in den USA, mit ziemlich amerikanischen Schauspielendenkonsortium mit Dorff - eher underplaying als Boysdontcryruhepol - und Hirsch - ehre overacting mit wahnsinnigen hinterbrilligen Rollaugen und Irrenfisselfrisur - und einem ziemlich großen Keller auf dem Lande drinne. Und einer Frau, einem Bruder, und einer Arztfamilie mit moralischem Anspruch. Bisschen nighttilldawnesker Anfang, dann etwas TCM mit ....s Schwester (ENTSPOILERT) und mit einer Prise Nachdenkstoff. Eher Grindhousefun als Philosophielehrstück. Macht Spass, aber auf eine althergebrachte Art sozusagen.

Speak no Evil. Speak no evil by Molten Brain Ehrliche Danachpausenempörung Einiger wegen eines angeblichen vorfilmigen Regisseurgrußwortspoilers. Sah ich nicht so. Allerdings schon vorhersehbar, irgendwie, wobei ich hier nicht sage, dass es einen Plottwist gab, den ich ebenso erwartete. Jedenfalls. Paare mit Kindern. Toskanaurlaub. Der mich zumindest nicht antriggerte, da auch hin zu wollen, denn die sahen alle aus wie die Gruppe junger - ok, relativ - cooler weißweinpappbecherfröhnender Frauen, von denen eine beiläufiglaut sickofmyselfig erkennen ließ, dass irgendwer wohl was mit einem Bergdoktor - wahrscheinlich ein Gletscherheiler - zu tun habe und man, auf dem Weg zu Brandenburger Tor und Reichstag, keinen Tourischeiß mache und Männer mit Retriever und blonden Prenzlauerberghaarkindern wie aus einer Schwaigerkömödie - die Anführungszeichen bitte mitdenken -, inklusive Witzequalität, die meine Sbahnfahrt zu einer interessanten - Anführungszeichen aaO - Vorspeise machten, und ich hoffe, dass das hier noch ein Satz ist. Jedenfalls. Das eine Paar, aus Dänemark, besucht das andere in Holland. Ist irgendwo bei Belgien, glaub ich. Jedenfalls. Vorhersehbar, aber jede Minute spannend. Verstörend eher nicht, aber das kommt vermutlich aufs werte Publikum an. Wenn man Bergdoktoren guckt, sonst, wohl eher ja. Und ja, im echten Leben verhalten sich manche Leute auch so. Wie im Film. Mit Ausziehen. Insoweit durchaus einsichtiger Thriller.

Deadstream. Ich lese vorher nie das Programmheft. Warum auch. Deswegen erstmal Befürchtungen. Foundfootagewegen. Geisterhaus. Aber tatsächlich. Ein Influencer. (Ja, noch einer). Aber hey. Man lernt was, grinst oder lacht, je nach Veranlagung, gruselt sich und freut sich, dass das Budget gegen Ende noch besser genutzt wird. Sehr gut, auch als nächtlicher Rausschmeisser. Fun, that.

Fantasy Filmfest. Tag 3.

Family Dinner. Mit meiner Vorabeinschätzung - Österreich, nicht Deutschland - übereinstimmte dann auch das, was zu sehen war, insoweit, dass nicht nur Technik, sondern auch Dialoge und Schauspielende - die hier nicht als Oldsplotaion- oder Greisplotationware - problematischer Ausdruck, nicht gegendert, und Frauen werden älter als Männer, außerdem - als Deko im Hintergrund verwurstet werden. Mit der Hauptdarstellerin muss man klarkommen, aber hey, ich wünsche mir ja immer normale Gesichter und nicht die aus der Möbelfachgeschäftwerbung, die Mutter ist allerdings wirklich gut, da würde ich auch gerne kochen lernen. Jedenfalls. Nicht spektakulär, aber ordentlich, das Stück um eine Abnehmenwollende und eine kreative Köchin mit Familie.

Medusa Deluxe. Medusa Deluxe by Molten Brain Grandiosgroße Kopfbehaarungskunstwerke und Haarkünsterinnen mit Persönlichkeit bei einem thematisch einschlägigen Wettbewerb wollen, verfolgt und umhegt und -schmeichelt von einer birdmanesken scheinschnittlosen Kamera, herausfinden, ob appe Haare was mit wecken Haaren zu tun haben. Bunt und real und so gut.

Something in the Dirt. Zwei dannirgendwanne Freunde, die sich gerne ansehen, also sich, nicht den anderen, gefühlt zumindest, ein wegen der Tattoos Tanktoppiger mit freedrickshainer Partyfrisur und ein Nerdbart mit Brille haben die Idee, einen Film zu machen, weil ein Aschenbecher herumfliegt und Material für esoterische Geheimbundtheorien im Netz abgreifbar sind, und reden und reden und reden, was vielleicht interessant ist, wenn man mit denen befreundet ist oder gerne in Gesprächsrunden sitzt, die leichte Drogen genommen haben, und nur zuhört, weil man das, was man zu sagen hat, nicht so toll findet wie die Beiden das finden, was sie sich wie kleine unermüdliche Duracellhasen erzählen, während in einem Raum zumeist, der dann die wenn auch eingeschränkt tollen aber immerhin netten kleinen Wanderungen durch die Silver City doch vermissen lässt, und irgendwie musste ich an auch an Tom Hanks denken, der in diesem Illuminatenkracher (Sarkasmus) auch immer irgendwo hinzeigte und hinlief wie eine tourismusbesessene Lola. Ende erster Satz. Da flog aber kein RGBlightaschenbecher rum.

Megalomaniac. Nach SitD durchaus ein Wohlfühlfilm, der sich nahtlos in die Filme einreiht, die Belgien zum Thema haben, einen Ort, bei dem das Grauen nicht durch die Freude an guten Pommes aufgewogen werden kann. Eine Schwester arbeitet als Reinigungskraft in einer Fabrik, die sich dadurch auszeichnet, dass ein geschütztes Kuschelambiente eben gerade nicht die Atmosphäre beschreibt, und draußen werden Frauen umgebracht. Der Bruder, eine Mischung aus Loki und Gollum, hilft seiner Schwester, wie er es kann, im großen verlassenen Anwesen, wo die Sozialarbeiterin mal auftaucht und andere Gäste auch mal länger bleiben. Böser dunkler Horror mit viel Belgien und Sound drinne.

The Roundup. Actionkurzweilkoreaner mit fiesen Entführern, tollen Bildern aus Ho-Chii-Minh-Stadt, Messerundmachetengehäcksel- und -stichel, Autoverfolgungsjagden und Söldnern und Martial Arts von hauptdarstellerischer Budspencerigkeit. Ein guter Abschluss.

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