Fantasy Filmfest. Tag 1.

Wieder mal Fantasy Filmfest. Für mich eine jedes Jahr fast schon notwendige Reise raus aus der Realität, sowas wie ein Joga Retreat, aber ohne komische Klamotten und zu viel Bewegung. Aber hey. Oder neudeutsch Whatever.

Jedenfalls.

Der sehr schreckliche Eisspin, Vor dem Eröffnungsfilm eine Art Kurzfilm, oder eher eine Teaser für einen Film, der nicht da ist, aber immerhin professionell nicht da. Viel Arbeit für wenige Minuten, die mich immerhin nicht zu sehr suchen liessen nach etwas, das gefiel. Sieh tief genug in einen Film hinein, und du findest etwas, das dir gefällt. Gefällig, eben, mit ein bisschen animierte Kamerafahrt, einem Touch Burton, adäquater harrypptteresquer Musik und einen Katze, die sowohl an das Sandmännchen als auch an die guten alten Stopmotionperlen erinnerte, und klar, an die Insel der Hunde, aber hey, das waren eben Hunde, und mehr, und sie hatten mehr Zeit, das Herz der Zuschaer und -innen zu gewinnen.. Dazu noch etwas nicht zu unangenehme Schauspieler mit aufwändiger Maske, und so viel Detailverliebtheit, dass man den Film wohl öfter sehen müsste um das ausreichend würdigen zu können. Professionell gefällig, das.

Dogman. Dogman by Molten Brain Besson, wie man schon an der ersten Kamerafahrt erkennt. Die Tatsache, dass Hunde mehr können als Delfine, wird ziemlich ausgeweidet, aber in einer charmanten Art, die dann so passend ist für diesen Film wie die Zottelmarionette in Eisspin irritierte. Ansonsten ein großartiger Film über Schmerz und die Art, mit ihm umzugehen, über Einsamkeit und Anderssein und Glücksmomente und über Liebe und Freundschaft. Das überlebensgroße Drama über einen crossdressenden Rollstuhlfahrer mit haarigen Freunden, die einen tatsächlich ohne viel Worte verstehen, was ja im realen Leben oft nicht einmal mit vielen Worten klappt, ist außerdem in eine bunte Zuckerwatte aus Action, comedy und Tierfilm und so vieles mehr gepackt und bleibt vielleicht auch deshalb noch mehr an einem kleben. Großartig, das.

The Roundup: No Way Out. Sehr ansprechende Actionware über die schon aus dem Vorgänger bekannten Polizisten aus und in Korea, über diverse Drogengangs, Yakuza und sonstige. Standartstory, aber die upgedatete Variante von Bud Spencer ohne Bart, ohne Italien und ohne Hill gefällt schon irgendwie mit der zupackenden Art, und eine angemessene Portion Humor lockert das Ganze etwas auf. Kein Flash, aber durchaus unterhaltsam, auch wen aus dem Arbeitleben gerissenen neben mir dann doch mal kurz einnickten. Solider Koreakracher mit Einschlagaction als Antwort.

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