April 2022

Fantasy Filmfest Nights. 3.


Luzifer. Die Berge, wieder, und statt Hexe eine tätowierte trockene Mutter mit ihrem etwas zurückgebliebenen Sohn und diversen Vögeln. Und mit Landvermessernmit Hooliganaura, brummignervigenen Drohnen, Löchern in Bergen. Malwiedernes aus dem Religionmachtwasimgebirgegenre, mit theaterreifem Schauspiel. Sehenswert, hörenswert, aber auch ein bisschen anstrengend.

Zalava. Dämonen im Dorf! Oder? Brandenburg? Nein, irgendwo im Iran.. Spielt aber nicht die Rolle. Polizist will aufklären und Ärztin ist verliebt. Alle anderen sind ungebildet oder - wie sagt man - traditionellen Vorstellungen verbunden, was, wie man weiß, nicht immer gut endet... Immerhin ein Argument für Bildung: je mehr, desto besser sieht man auch aus! Motivierend insbesondere für Coronaleugner etc. Ansonsten faszinierend, wie das Lesen eines orientalischen Märchens sich ja auch unterscheidet.

She will. Malcom McDowell ist auch dabei, aber auch hier stehen zwei Frauen im Vordergrund. Schauspielerin und Pflegerin. Irgendwann passieren unheimliche Dinge, und es wird ums Feuer getanzt. Drama und Übernatürliches und Schauspielerinnenkino. Voll ok.

Some like it rare. Munteres Filmhäppchen, das sehr viel Spass macht. Der deutsche Verleihtitel spoilert etwas. Aber Iranischer Schinken wäre vielleicht auch nicht ok. Jedenfalls. Fleischer (oder Metzger?) braucht ein neues Geschäftsmodell. Vegan schmeckt eben besser. Sehr nett (also nett als echt sehenswert!).

The Cellar. Alte Story, viel gesehen, aber hey, gruselig und Elish Cuthbert spielt mit, ein Name, der auch zum letzten Film gepasst hätte. Leute verschwinden, und die Kellertreppe ist irgendwie lang. 10, 11, 12, 13, 14.... Zum Wachbleiben. Das Gegenteil zum Schäfchenzählen...

Fantasy Filmfest Nights. 2.

No looking back. Sollte man russische Filme boykottieren? Wenn der Regisseur halber Ukrainer ist? Ist Boykott wie Bücher verbrennen? Oder gut weil Wladimier "the bucha" Putin dagegen ist? Whatever. Bereue das Gesehenhaben dieser Drastimödie nicht. Jedenfalls. Frauenfilm, mit Tochter, Mutter, Omma. Und, ok, Mann, dem Ex. Mutter kommt aus Knast, ihre Mutter will die Enkelin vor ihr schützen. Oder so. Kleine feine Besetzung, insbesondere die wirklich allein schon sehenswerte Tochter, und hey, Kinder im Film können nerven, aber die Tochter ist dazu die brilliante Gegenthese... ruschische faustindenbauchene Drastik, Blut und eine soandere Story gewährleisten exzellente Unterhaltung. Unbedingt ansehen. Jetzt oder nach dem Krieg.

Barbarians. Was man sonst auch so kennt, von Dinner Parties, oder so. Zwei Paare treffen sich, und dann konflikted es, zwischen und untereinander, denn, ehrlich, mindestens einer von zweien will nicht unbedingt auf Dorf ziehen, auch nicht in ein schönes Haus, das im Film angemessen bebildert wird, wie der Rest auch, und aber hey, das Ganze wird dann noch getoppt... Ein zweites Genre wird aufgefahren, um etwas Blut und Geschwindigkeit zu ergänzen. Ok, aber kein Reißer.

Inexorable. Hab ihn nicht erkannt, aber tatsächlich, der Hauptdarsteller ist der Mannbeißthundtyp! Habe den Film mal Arbeitskollegen gezeigt, als Komödie angepriesen, und zu meiner Rettung wurde Mann beißt Hund, den dann doch nicht alle durchhielten, eine Woche später im Kino gezeigt, in einer Reihe über Lieblingsfilme von Theaterregisseuren oder so, damals, in Magdeburg.... Egal. Jetze älter, zauselbartundhaarig, als berühmter Schriftsteller, der samt Familie und Haustier von einer jungen Dame, in die ich mich sofort verliebt hätte, wenn ich jünger wäre und Schauspieler in dem Film, wohl, heimgesucht wird, sozusagen... Psychorätselig, aber mit Auflösung, und sonst trotz Belgien sehr französisch-elegant.

Dark Glasses. Nach ein paar Minuten wusste ich: Das ist kein guter Film. Dieses auf dem Balkonundaufderwieserumgstehe! Dann die Hauptdarstellerin, die wie eine etwas fertige Sexworkerin aussah, was aber passte. Hey. Argento eben. Wird wohl nix mehr. Einerseits. Andererseits hier zwar schlecht, mies geschnitten, aber hey, so schlecht, das es schon wieder gut ist! Mit Wald, Hund, Blut und Kämpfen mit Wasserschlangen, Dialogen zum Abwinken... Insgesamt unterhaltsam, mit Gialloretrocharme und wirklich gutem Elektrovondunnemalsscore. Lohnte sich dann doch.

Special Delivery. Frau kann fahren und einparken! Wie Transporter, nur Park Dae-Min statt Statham und einem kleinen Jungen statt Frau und mit Autos, die noch mehr nach Auto klingen, und mehr Blut und Härte. Nices Actionspektakel. Stylish, auch, und schnell. Lohnt. Sehr.



Fantasy Filmfest Nights. 1.

Mal wieder Kino. No risk no fun. Außerdem ist es nett, ein paar Freunde wiederzusehen. Das Wort Freunde werde ich auch zukünftig verwenden, auch wenn auch Freundinnen gemeint sein sollten, wenn ich gerade wenig Zeit habe und mich nicht weiter mit der Frage beschäftigen will, welche envogue oder geschlechtsneutral- bzw. umfassende Formulierung gerade gewünscht wird. Egal. Erstmal hin zum Kino, mit bvgnen Hindernissen, aber hey, bewältigbar. Nicht dabei wieder die Vermissten, die Aufträge haben, in Rom sind und sowieso nicht gekommen wären, Katzen sammeln oder alt geworden sind, von innen zumindest.

X. Retroig charmant. Mit ein paar mittelalten Menschen, die auch ebensolche spielen, keine 30jährigen Teenager also. Mit einem alten Paar, dass so aussieht wie der Opa in einem der TCM-Sequels, also nicht wie die im Laden und in der Ubahn, außer manchmal, so nachts, U 8 oder tief im Osten, sondern wie die in 80ger Horrorschinken, in denen Latexmakeup noch einen draufsetzte. Immerhin ohne Odorama. Irgendwie auch retro. Wenn die aussehen würden wie Peter Maffay oder Helene Fischer wäre das auch komisch. Und vielleicht haben die in den 80ern ja so ausgesehen, da. Egal. Vorsichtshalber, bei diesem Gedanken verweilend, erstmal ein Smoothie einwerfen. Egal. Jedenfalls. Auch mit einem Alligator oder Krokodil, also groß, Zähne, wie in diesem Hooperfilm, , mit ein paar tollkomponierten Vonobengefilmtsequenzen, und mit ein paar Obenohnegefilmtsequenzen, die da sind, weil der Handlungsstrang den Dreh eines ambitionierten Kunstkopulationsfilmes beinhaltet, und ein älteres Paar, das innerlich jung geblieben ist und keine Scheu hat, eigene Wünsche und Begehrlichkeiten auch umzusetzen. Insgesamt sehr ok, stimmig, gut gespielt, adäquat bemusicd und zuweilen auch nicht ungorig. Mehr Sex und mehr Blut als in TCM jedenfalls, wobei, da war das da eh nicht uffe Leinwand, sondern zwischen den Ohren.

Saloum. Senegalesiches mystisch nicht nur angehauchtes Dreisöldnerstück mit seeehr viel Inhalt, fast wie in einem deutsche Film, wo ja auch immer alles reingepackt wird, um zu zeigen, wie genial große Köpfe und Herzen (und wahrscheinlich Genitalien) die Macher (Bezüglich der Genitalien tatsächlich nur die Macher, glaube ich) haben. Aber doch sehr anders, gespickt mit Verweisen auf Historie, Kult, Krieg, Hunger, Gewalt. Toll gefilmter Rachefilm mal von woanders. Saloum by Molten Brain Chapeau.

Diese Website verwendet Cookies. Soweit ich dazu fähig bin, habe ich diese jedoch anonymisiert. Mehr unter https://torts.de/rechts.