Ducking good.

Mal wieder ein Rezept. Simpel und gut. Nicht vegan. Aber hey. Jedenfalls schön einfach. Wenn man einen Bräter hat, mit Deckel, der der Größe eines Sarges mit runden Ecken, oder Oval sogar, also Rund, wenn man es langzieht, hat, für eine tote Ente mit ohne Federn, Kopf und Krallen. In meinem Fall lächelt mich das tiefgefroren Tier sozusagen an, und es mag sein, dass der Kauf dadurch mitbestimmt war, dass ich, wie es eben so passiert normaler Weise, dass ich eher hungrig einkaufen gehe, was man nicht tun sollte, wenn man nur kaufen will, was man braucht und was auf der Liste steht, die ich aber sowieso immer verliere. Wenn ich eine vegane Ente hätte kaufen können, die genauso zubereitet wird, hätte ich das wohl getan, einer Freundin zuliebe, aber hey.

Jedenfalls sollte man das Tier erstmal auftauen, wenn es gefroren ist, bisschen waschen, mich, die Ente etc., den Beutel rausholen mit Dingen, von denen ich nicht wissen will, was es ist, und dann geht es schon los. Eine gewisse Menge Salz rubbelt man zuerst über die Entenhaut, und, was eher unspaßig ist, drinnen kann man auch was davon verteilen, bei 2 kg Ente insgesamt so zwei Esslöffel, plus minus wie man will. Rein in die Ente kommt dann noch Beifuss, man sagt ein Bund, aber hey, wieviel ist das? Ein Zweig? Zwei? 10? Ich hab so sechs genommen, und es hat am Ende nicht nicht geschmeckt. Man muss nicht unbedingt kleine Äpfel schälen schnippeln und reinstopfen in die Ente, Sauarbeit das, aber mit einer oder zwei Schalotten hat man eine nette Füllung, die in der Ente bleibt, wenn man sie mit Rouladennadeln zumacht. Nähen und tackern geht wahrscheinlich auch. Kann man aber auch alles weglassen, wenn Überforderung eintritt und man alles in den Müll werfen will. Egal. Wenn man vergessen hat, das Fett unten in der Ente drinne rauszurupfen, muss man wieder aufmachen, das. Überschüssige Halshaut kann auch weg, d.h. abgeschnitten auf ein Wartebrettchen oder so, mit den Plastikbeutelinnerein und dem Rektalfett, nennen wir es mal so.

Dann geht es los. Ente in Bräter, Bräter auf den Ofen, und so 2/3 Liter kochendes Wasser auf die Ente ruff, die ein bisschen schrumpft, aber weniger als männliche Genitalien in kaltem Wasser. Egal. Deckel rauf dann, am besten so ein Noppending, wenn wir schon bei Genitalien sind, und bei einer 3kiloente eine Stunde köcheln lassen, bei zwei Kilo geht vielleicht kürzer, hab aber trotzdem 1 Stunde gewartet, war ok. In der Stunde, die man jetzt Zeit hat, kann man zB Entenbilder malen oder sich politisch weiterbilden zu der Rolle der Plastikente in der Politik. Ich bin nicht dreißig und nicht aus Sachsen, was letztens jemand dachte, letztens, sonst hätte ich Plasteente geschrieben, was aber als Wort komisch aussieht.

Nach der Stunde Deckel ab und Bräter in den Ofen. 150 Grad Umluft, 1 1/2 Stunden, für drei Kilo, hab ich gemacht, vielleicht weniger bei kleineren Tieren (Enten). Man soll wohl ab und zu die Ente rumdrehen und was von der Inbräterflüssigkeit rübergießen, aber ich vergesse das immer und drehe sie dann, wenn ich dann viel zu spät dran denke, eine viertel Stunde vor Schluss mal um.

Dann den Bräter rausnehmen, die Ente aber im Ofen lassen und noch mal 30 min mit Obenohne (oder unten, je nachdem wie sie liegt) auf dem Rost umluften lassen.
Ducking good by Molten Brain
Einfach zu reinigen, der Ofen, wenn man eine mit Wasser gefüllte etwa entenförmige flache Auflaufform unten im Ofen rumstehen hat, zufällig. Danach ist das Entenessen fertig, und man hat nicht so ein zähfaseriges Restaurantteil, sondern was Leckeres. Falls man Soße will, hat man wenig vorher das Rupffett in einer kleinen Pfanne angebrutzelt, dann die weiteren Überreste der Ente und den Kram aus dem Beutel kurz angebraten und dann Rotwein raufgekippt, von dem, den man jetzt schon beim Kochen, zweidrei Stunden vorher begonnen hat zu trinken, also vielleicht mehr als eine Flasche dahaben. Loorbeerblat rein, oder zwei, Pimentkugeln, die aussehen wie Kaninchenküttel, naja vielleicht nächstes Mal Kaninchen, egal, und ein paar Pfefferkörner, zwergkaninchenküttelgroß, und etwas einkochen lassen. Wie man Kartoffeln oder Klöße macht, oder Rotkohl, erkläre ich nicht, kann aber auch dazu. Wird aber nebensächlich, wenn man genug Wein hatte. So, fertig, dann, das.

Rumrasen mit Tofu.

Animegewordene Mangaverfilmung, die so aussieht und sich so anfühlt wie eine Grantourismoverfilmung. Es passiert etwas weniger, was Tuning angeht, mit Ausnahme des Toyota AE86, mit dem ein Jugendlicher Tofu über Pass ins nächste Dorf fährt, während der Papa raucht und schweigt, und es gibt weniger Autos als ebenda, aber ein paar Freunde/Feinde und sogar Mädchen, die aber irgendwie meistens eher als Hindernis für Konzentration. Außer sie fahren selber. Etwas krude gezeichnet, und es passiert irgendwie immerdasgleiche Passruntergerase, während zuschauergerecht darauf hingebelehrwiesen wird, dass man da schon kuckt, beim rumrasen, das da nicht ein Fiat mit Kleinfamilie ankommt, um in den Urlaub zu fahren, was da ja noch ging, da, ok, in Japan vielleicht eingeschränkt, ist ja ne Insel, oder sogar mehrere. Das ist immerhin so spannend, dass ich die Staffeln alle schon mal durchhabe. Muss man erstmal hinkriegen. Als das Spannendmachen. Kucken ist einfach in den Ketten der Corona, bei denen man sich ja schon fast grafvonmontechristisiert, außer eben mit streaming. Und ich bin gar nicht autoaffin veranlagt. Habe nur Fahrräder. Besser, das, jedenfalls, also das Animegekucke, als die halbgare Realspielverfilmung, die erstmal nicht gut ist und dann auch noch durch diesen Honkongjapanmix irritiert, und auf prime ist es auch, also der Film, nicht die Staffeln. Ansonsten sitzt man eben da wie in superkleberbefestigten Rennautohosenträgergurten.Initial D my Moten Brain Initial D.

Losen / Boxen.

Total fantastischer liebevoller Film, der einen lächeln lässt, mit einer grandiosen Sakura Ando. Das ist die mit dem Vogel auf der Schulter. Aus Love Exposure. Und aus diesem Diebesfamilienfilm, bei dem Molten schon überlegt, was er wohl pixelt. Egal. Jedenfalls eine Schauspielerin, die man wiedererkennt. Jedenfalls. Unmotivierte Loserin mit Haaren schlurft fast schon sozusagen bademantelig rum und hat Familienzoff und nicht wirklich viele Freunde. (Aber hey. Was sind Freunde.....? Lange her, dass mich jemand so erziehen wollte. Lange her, dass ich mich so ausgenutzt fühlte. Lange her, so eine Schweigsamkeit.... (Ja, da warte ich noch auf eine Antwort, falls sich jemand erinnert.) Vielleicht habe ich aber auch nur Wahrnehmungsprobleme.) Egal. Jedenfalls arbeitet sie erstmal in einem 100 Yen Shop. Die sind übrigens ziemlich cool wenn man das Nötigste für seine Küche braucht, wenn man gerade nach Japan gezogen ist, nicht viel Geld hat und in so einem kleinen Apartment abhängt, mit Heiztisch und Klimaanlage und Reiskocher. Und Futon. Egal. Erlebt dies und das. Lernt irgendwann jemanden kennen, der im Wesentlichen schweigt und Bananen kauft und auch merkwürdig ist. Bis dahin schon fantastisch. Dann auch, aber sehr anders, ohne amerikanisch zu sein. Machte so viel Spass, das Teil. Und ist nach 2 Stunden zu Ende (Das Ende erinnerte mich ein wenig an diesen Filzjäckchenmotorbikerinnenfilm von Herrschell Gordon Lewis... Egal.), nicht wie irgendwelche Netflix Serien. Unbedingt ansehen. 100 Yen Love 100 Yen Love. Kein Anime, aber Japan. Und soo gut...

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