Fantasy Filmfest. Tag 4.

Tempus fugit. Fuggit. Früh aufstehen, aber irgendwie vergeht die Zeit wieder so rasend schnell, dass ich es kaum schaffe, leise, geruchsarme Nahrung zu bereiten, die mir ermöglicht, trotz durchschnittlicher Pausenlänge von 4 Minuten anderen Filme nicht durch Geräusche zu vermiesen, die den Wunsch meiner Verdauungsorgane, mein Gehirn mit Sauerstoff zu beleben, offenkundig d.h. hier hörbar zu machen. Und gebloggt werden will ja auch, denn später ist weniger rechtzeitig.

La Pieta. La Pieta by Molten Brain Spanisches Kunstkino in Rosa und Grau. Stilistisch beharrlich stimmig, reduziert, jedes Bild komponiert aus Wenigem, passend klangbegleitet. Jedenfalls. Mutter, Sohn, Liebe, Stress, Krankheit, Fenster und Korea. Nord-. Dramatisches Kammerspiel, das man allein schon aus ästhetischen Gründen ansehen sollte.

Sick of Myself. Paar kämpft um die Aufmerksamkeit, wobei sie Möglichkeiten nutzt, die er als Künstler mit Bisschendurchbruch nicht benötigt. Wie weit geht man, um im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen? Hier jedenfalls viel weiter. Norwegischer blutignarbige schwarze Beziehungskomödie mit Geltungssucht und Narben. Sehr nett. Also nett wie nett, nicht das mit dem kleinen Bruder.

The Price we pay. Kitamura, aber in den USA, mit ziemlich amerikanischen Schauspielendenkonsortium mit Dorff - eher underplaying als Boysdontcryruhepol - und Hirsch - ehre overacting mit wahnsinnigen hinterbrilligen Rollaugen und Irrenfisselfrisur - und einem ziemlich großen Keller auf dem Lande drinne. Und einer Frau, einem Bruder, und einer Arztfamilie mit moralischem Anspruch. Bisschen nighttilldawnesker Anfang, dann etwas TCM mit ....s Schwester (ENTSPOILERT) und mit einer Prise Nachdenkstoff. Eher Grindhousefun als Philosophielehrstück. Macht Spass, aber auf eine althergebrachte Art sozusagen.

Speak no Evil. Speak no evil by Molten Brain Ehrliche Danachpausenempörung Einiger wegen eines angeblichen vorfilmigen Regisseurgrußwortspoilers. Sah ich nicht so. Allerdings schon vorhersehbar, irgendwie, wobei ich hier nicht sage, dass es einen Plottwist gab, den ich ebenso erwartete. Jedenfalls. Paare mit Kindern. Toskanaurlaub. Der mich zumindest nicht antriggerte, da auch hin zu wollen, denn die sahen alle aus wie die Gruppe junger - ok, relativ - cooler weißweinpappbecherfröhnender Frauen, von denen eine beiläufiglaut sickofmyselfig erkennen ließ, dass irgendwer wohl was mit einem Bergdoktor - wahrscheinlich ein Gletscherheiler - zu tun habe und man, auf dem Weg zu Brandenburger Tor und Reichstag, keinen Tourischeiß mache und Männer mit Retriever und blonden Prenzlauerberghaarkindern wie aus einer Schwaigerkömödie - die Anführungszeichen bitte mitdenken -, inklusive Witzequalität, die meine Sbahnfahrt zu einer interessanten - Anführungszeichen aaO - Vorspeise machten, und ich hoffe, dass das hier noch ein Satz ist. Jedenfalls. Das eine Paar, aus Dänemark, besucht das andere in Holland. Ist irgendwo bei Belgien, glaub ich. Jedenfalls. Vorhersehbar, aber jede Minute spannend. Verstörend eher nicht, aber das kommt vermutlich aufs werte Publikum an. Wenn man Bergdoktoren guckt, sonst, wohl eher ja. Und ja, im echten Leben verhalten sich manche Leute auch so. Wie im Film. Mit Ausziehen. Insoweit durchaus einsichtiger Thriller.

Deadstream. Ich lese vorher nie das Programmheft. Warum auch. Deswegen erstmal Befürchtungen. Foundfootagewegen. Geisterhaus. Aber tatsächlich. Ein Influencer. (Ja, noch einer). Aber hey. Man lernt was, grinst oder lacht, je nach Veranlagung, gruselt sich und freut sich, dass das Budget gegen Ende noch besser genutzt wird. Sehr gut, auch als nächtlicher Rausschmeisser. Fun, that.

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