Abgründig.

Die erste Staffel des irgendwie krassen Anime lief irgendwo im Stream, und der Kinofilm macht da weiter, wo die aufhört. Eine fremde nausicäaeske Welt, mehr Loch als da, und niedliche kleine Kinder oder so machen sich auf, in ein Loch hinabzusteigen, Ebene nach Ebene, jede mit ihren Besonderheiten, mit wenig Hoffnung auf Rückkehr. Wenig Hoffnung ist das Stichwort. Alles ist wie im Traum, niedlich und kindgerecht, aber hey, zwischendurch auch nicht, und zwar ziemlich überhaupt nicht, sozusagen. Emotional ist das für 12jährige vielleicht wie dieser Knutdereisbärfilm, nach dem alle 6jährigen weinend und traumatisiert aus den Kinos rannten. In niedlichen Naturfilmen kommt auch immer irgendwann ein anderes Tier, das alle auffrisst und vorher noch ein wenig spielt, oder der Mensch mit einer offenen Konservendose. Und auch hier wird die faszinierende Traumwelt so ab und zu zu einer ziemlichen Alptraumwelt, und Hieronymus Busch winkt um die Ecke... Niedlich und grausam üben allerdings in dieser Kombination einen Reiz aus, dem ich mich zumindest nicht entziehen konnte, und zwar so ziemlich überhaupt nicht, um mich mal zu zitieren, und ich werde weiter in den Abgrund sehen, der zurückkuckt, wernerherzogesk, und weiter ein Beobachter dieser Reise in die Tiefe sein, die hier noch nicht endet, mit dem Film. Naturtierfilme werde ich aber weiter vermeiden. Made in Abyss by Molten Brain Made in Abyss: Seelen der Finsternis. Jetzt übrigens gerade zum zweiten Mal gesehen.

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