Zwei Deutsche.

Musste mal wieder sein. 2 mal Kino Deutsch, bitte. Vielleicht wollte ich mich ja bestrafen für etwas. Oder habe eine filmasochistische Phase. Hat beides nur eingeschränkt geklappt. Erstens ein Film über die deutsche Vergangenheit eins. Liedermacher, Osten, Baggerfahrer. Sah bemerkenswert wenig nach Filmhochschule aus. Und, mal angenehm, ohne den erhobenen Zeigefinger. Nicht das Leben der anderen, sondern der einen. Biografisch außerdem, filmisch nicht wirklich kinoesk, trotz Riesenbagger, aber hey, überzeugte schauspielerisch. Und, ungewöhnlich für was von hier, auch inhaltlich. Dialoge ok. Voll ok. Selten, sowas. Und ich mag nichtmal die Musik so dolle. Gundermann.

Dann auch deutsche Vergangenheit, zwei, wie... naja, müsste spoilern. Jedenfalls 50 Jahre zu spät. Es hierhauptrollt dieser ochneee (och-nee-ä) Fackyougoethetyp als boxender (sic!) Neuanwalt mit Kanzlei im Berlindecolook, der Franco Nero, der echt alt geworden ist, irgendwie, verteidigt. Es gibt außerdem einen reichen Quasivater mit Benzgeschenk, der mich an einen mir bekannten bekannten Seattler Scheidungsanwalt erinnerte, der damals auch einen Mercedes ohne Fakegesundheitschip undaber ohne richtiges Dach von einer Mandantin geschenkt bekam (ok, bekommen hatte), zwei nicht so ganz überzeugende Beifrauen in Normalreich und Hiptrashigabermitguterseele und eine okaye Richterindarstellerin, und Lauterbach als hintenhaariger Profundanwalt, auch so ok. Die Bücher auf dem Tisch stehen auch sorum, wie es sich gehört, und nicht wie im Nachmittagsfernsehen. Ab und zunehippe Beigaben und wenige Konzessionen an die FyGfans lenken nur kurzkaum ab, und dann bohrt sich der Filmzeigefinger in ein paar mehr oder weniger schnell offensichtliche Wunden, und es schmerzt ein wenig, eher bei Juristinnenundjuristen wohl... Schon ok, bisschen wie eine sehr deutsche Version einer Grisham-Verfilmumg, mit einem Ende, bei dem ich überlege, ob es vielleicht wirklich die beste Variante war, zumindest ohne die Fussballszene... Ziemlich schlecht, aber vergangenheitsmoralisch immehinnend, und die historischen Dreherdeteils ja durchaus lehrreich, wenn auch nicht neu, und der fantasyfilmfestvonvorzweiwochene Tedbundygerichtsfilm, der so viel besser war, wird vergleichsweise doch noch mal aufgewertet im Rückblick.. egal. Der Fall Collini.
Gundermann und Collini by Molten Brain
Letzteren Film habe ich nur deswegen sehen können, übrigens, weil ich so einen Deckel geschenkt bekam, von so einer Mineralwassermarke, wo was drin ist, also in dem Deckel, was bestimmte Kinos dazu bewegt, einen reinzulassen, wenn man den abgibt, ohne sonstige Draufzahlung, auch wenn das ein Kino ist, wo eher Originalfassungen fast nur laufen, wenn sie deutsch sind. Deswegen auch der Film. Egal. War mir erst nicht sicher, ob das klappt, oder ob die mich dann auslachen, wenn ich sage, hey, hier ist so ein plasticker Deckel von einer Mineralwasserflache, darf ich bitte rein. Denn der mir den geschenkt habenden Person wäre das zuzutrauen gewesen. Hat aber geklappt. Und auf der Eintrittskarte war ein 10prozentflixzuggutschein. Mal sehn.

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