Fantasy Filmfest. Tag 8.

Hm. Schon wieder um. Fast.

Raven`s Hollow. Was für Fans gediegener englischer Horroratmosphäre und die, die Poe gelesen und nicht vergessen haben, wobei ich auch dahinsinniere, ob es zu Poe auch Mangas oder Animes gibt und ob normale junge Menschen von heute den überhaupt kennen, was immerhin dazu führen würde, das man die diversen literarische Ostereier, die sich in der fiktiven Jugend Edgars abspielen, findet, von kleinen Freudenregungen im Hirn, hormoninduziert, begleitet, oder ob man, eher einfältig, aber glücklich, ebenfalls, denkt, dass die runden Fenster, die da auch mal daherkommen, einen Verweis auf das Auenland darstellen. Egal. Bisschen dunkel, historisch korrekt unausgeleuchtet, klassisch inszeniert, klangstark, mit jungen Kadetten, auch so ein Wort, die versuchen, herauszufinden, wer da herumverstümmelt und tötet und herumflattert, und die auch reiten, auf Pferden, hoppelgaloppelsschliddergetroppel. Ok, etwas alberne Besprechung hier, höre besser auf. Gediegener UK-Horror mit Literatur drinne, jedenfalls.

Nothing. Man erwartet zwarskeptischaberhey, dänenfilmerfahren, einen Mix aus Bullerbü und Battle Royale, möglicherweise, aber holla die Waldfee, es kommt ganz Pädagogickes um die Ecke gefahren wie ein gutgemeinter epischgewollter lehreriger Mahnfinger, der sich dann eher an einen vergammelten entsorgten fliegenumsäten Dönerspiess erinnert, ja, genau, und zwar die Fliegen aus dem Herrn der, der Geschichte, die auf einem realen Ereignis beruhte, aber mit anderem Ende, was aber nicht in die damals herrschende Pädagogenlandschaft passte, von wegenem Happy End und so, was mich vermuten lässt, dass ebendiese altgewordenen Pädagogikenthusiasten mit dem Blick aufs Geld, weil die Buchvorlage wahrscheinlich zwangsgelesen werde muss und die Verfilmung dann gleich mitreiten darf auf dieser totemürben Blutwurst eines Films, allen 14jährigen aus Dänemark auch gleich aufs Auge gedrückt wird, filmwise, unter der Vermittlung des ethischen Lehrstoffs, dass es wichtig ist, Gott und die Religion und Hamster und grüne Sandalen zu ehren und dass man nicht zu lange auf einem Baum sitzen sollte, und was mit Kunst, die gegebenfalls auch mal verbrannt werden darf, so abgeht, und dass es nichts hilft, wenn die Hauptdarstellerin ok ist, wenn man ein Maumauspiel verfilmen will, so als Lehrer mit geputzter Erkenntnisbrille. Erfrischend jedenfalls, wenn man sich gerne aufregt. Finde ich.

Piggy. Macht dagegen alles richtig. Mobbing, Verschwundene, Serienkiller. Ohne auch nur in die Nähe von Bodysplotation zu geraten, mit traumwandlerischer Sicherheit, bewegt und berührt und unterhält einen dieser spanische Film, mit Fleischerei oder Schlachterei, keine Ahnung, obwohl Nicht- oder Nochnichtveganer, kleinem spanischen Dorf, um eine nicht wirklich Glückliche und jemanden, der sie endlich mal mag.

Emergency Declaration. Emergency Declaration by Molten BrainWirklich aufwändiger Katastrohenfilm um einen Bioterroranschlag auf den Inhalt eines Flugzeuges, der aus einer exzellent aufspielenden Riege von koreanischen Schauspielern besteht, auf der Reise zum Krankenhaus, sozusagen. Spannend trotz vieler schonmaldaer Situationen. Fun, that.

So auch das Resümee. Bisschen kurz, insgesamt, aber man kann etwas schlafen und trotzdem bloggen, was ja ok ist, und man braucht nicht so viel Urlaub, aber ein Teil des ganzen, nein, nicht die Qualität, kommt etwas kurz. Die Pausen, die schon mal aus minus einer Minute bestehen, reichen zwar aus, um drüber nachzugrübeln, was man alles im September machen will, ohne tele 5 zu gucken, und verarbeiteten Kaffee und so loszuwerden, und auch vorm Film noch etwas geräuschlosen Sandwich zu essen, wobei auch dünne Gurkenscheiben nicht absolut unproblematisch sind, aber Gespräche mit Liebgewonnenen, die man seit höchstens 36 Jahren kennt, fallen im Prinzip weg, ausser man leidet an präseniler Bettflucht und ist früh da oder sonst beim Warten auf den Bahn oder Bus, versammelt, was aber nicht passiert, wenn man glücklicherweise nach Hause gefahren wird (Nochmals Riesendank !!!!!!). Also: Ökonomie hin oder her, Fantasyfilmfestpausenunterhaltungen fehlen schon sehr, wenn sie nicht da sind. Und das ist doch auch ein Teil des FFF, oder?

Sonst alles prima! Danke!!

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