Gurken, geschüttelt, nicht gerührt.
31.10.13 16:24
Überraschung! Rezept, mal wieder. Aus dem Spreewald. Ist ein Vorwand von Berlin. Heute wahrscheinlich entvölkert. Egal. Gurke, jedenfalls. Braucht man. Eine große Salatgurke.Und ein schraubiges Glas, groß genug, und den Shakermaker zu machen, dann… Die entschalte Gurke jenachdem verhackstücken, größer, kleiner, nicht zu klein, je nach Aggressionsgrad beim Gedanken an Exfreundinnen oder Erfreuede oder Halloween. Restaggressionen kann man/frau analog an einer Zwiebel ausleben. Nimmt's, zackzackzack. Ab ins Glas. Dill dazu, bisschen Estragonn undoder Bohnenkraut, und dann weiterer Kleinkrams: Salz, Zucker, Spritessig (ja, sowas gibt's, kann man sich aber nicht betrinken mit). Senfkörner, Pimentkügelchen (Genaugigkeisfetischisten: auf ein Kilo mackte Gurke kommen 2 TL Salz, 3 EL Zucker, 5 EL Essig, 5 Stück Pimentdinger) und ein Lorbeerblatt und bunte Pfefferkörner nach Belieben und für mich bitte einen Schuss Chilitropfen, Tabasco oder so… Und dann zum Denrestärgerabbauen voll schütteln, das Glas, und, äääh, vorher zumachen… durch Wechseln des Schüttelarms verhindert man einseitigen Muskelzuwachs, übrigens. Wenn man dann fertig ist, so und so, und so auch, kann der Gurkenkrams mal eine Nacht Ruhen, und man selbst kann mottogenäß das Buch Fish´n´Chips & Spreewaldgurken von Jacinta Nandi und Jakob Hein lesen, erfährt man was über Ossis und England aus jeweils gegenseitiger Sicht, in ebenfalls Ubahntauglicher Länge der einzelnen Kapitel, ja, genau, wie beim im letzten Blogpost erwähnten Buch und bei Tucholskys gesammelten Werken, nur beim Umsteigen muss man aufpassen, dass man sozusagen unterhaltugsbedingt bei diesem und den anderen Büchern nicht stehenbleibt, einfach. lesend, Bahn um Bahn verpassend, Wartende warten lassend, bis diese ihrerseits, wütend geworden, zum Messer greifen, und zur Gurke, und zum Glas…. Schnellgurken á la Spreewald.