Ein Junge, ein Bahnhof, und Kino..
26.02.12 17:11
Ein Junge lebt in einem wirklich sehr französischen Großbahnhof und betreibt Bahnhofsuhrenpflege, so um 1930 herum. Als er bei einem Diebstahl erwischt wird, ist es nicht Ghandi, aber trotzdem wird es erstmal etwas unangenehm, und Drakula ist gar nicht so schlimm… Soweit die erste Hälfte. Die zweite Geheimnisaufklärhälfte mäandert etwas in die Ursuppe hinein, die den Beginn des Kinos bedeutet, das allerdings mit großem Charme und so lehrreich wie ein Besuch der Volkshochschule… Der fast größte Schauspieler ist der postkartenfarbendurchflutete Bahnhof, mit endlich mal nicht fehlamplatzen sondern hiernotwendigen 3D in den Mauern und Tellern und dämpfigen Tunneln, zwischen riesigen Riesenzahnrädern und in luftigen Höhenangstüberhöhen über den weit untenen Dunkelschneemetropole. Wie bei Dickens, aber eben Paris. Bahnhofspassendes Personal, inklusive Blumenfrau und Quietschebeinchen und… Hunde (!) - mehr als in The Artist, aber nicht besser -. Die Baldfreundin des leuchtbauäugigen Jungen gefällt enorm, und auch ein Automaton spielt mit…ziemlich bestes Kino, anders aber ein fastsogutes Vergnügen wie der Oscarkonkurrent… Hugo Cabaret.