May 2012

Familie. Sake.

Wieder grandios. Wie immer. Vollbild. Schwarzweiss. Jutesackvorspann. Züge. Der Lauf des Lebens. Die immer gleichscheinende Musik, die an uraltes französische Kino erinnert und doch gleich klarmacht: Ozu. Tokyo Twighlight. Wie immer. Wieder neu. Wieder anders. Vater. Zwei Töchter. Eine mit Kind. Eine nicht. Die kriegt Probleme… Die Mutter taucht wieder auf. Der Töchter. Familie pur. Drama auch. Sparsame Dialoge. Ruhige Einstellungen. Der Lauf des Lebens. Wahr, irgendwie. Wieso kucken eigentlich so wenige Leute sowas? Tokio Twighlight 2

Blutleer.

Tim Burton. Dark Shadows Leider nur noch in ein paar Szenen erkennbar. In ein paar Einstellungen. Hilft auch weißgesichtiger Depp nicht. Die Komik stirbt mit den Bauarbeitern. Und zuckt dann und wann noch einmal. Dafür reicht der Trailer. Allemal. Grusel? Drama? Etwas blutleer, das. Ein Lichtblick allein die Kleine aus Kickass. Schade. Dark Shadows.

Sex und Gewalt. Und Vampire. Und Hunde.

True Blood. Staffel 1. Hmm hmm. Einerseits. Bösnetter Südstaatenvorspann. Aber die Serie hat dann einen gänzlich einen anderen Look und ist weitaus mainstreamiger. Schade, das.. Schon abundzune Soapigkeit - aber nicht 13jährige Mädelzielgruppe. True Blood Staffel 1 a Dann auch etwas zu gewolltexplotationeske ziemlichheftige Gewaltundsexanreicherung. Aber schon interessante Hauptdarsteller… Geht um ein Pärchen, letztendlich. Sie naivunschuldig gedankenlesend. Blond. Meistens. Er altvampiriger Gutausseher. Und ganz ok für einen Blutsauger. Die anderen Menschen bewegen sich drumrum und befinden sich immer in so einer Südstaatendinerkneipe, tragen Muscleshirts, Karohemden, sind verwandt, befreundet und so. Die Vampire tragen eher Latex und hören Techno und sind verrucht… Und es geht in Staffel 1 um eine Serienkillersuche. Achja, sozialkritisch ist das Ganze auch. Verhalten gegenüber Minderheiten. Schwarze, so liest man. Aber Schwule sind naheliegender, wenn man Englisch kann. Vampire sind mehr oder weniger integriert, hier. Das angenehm cliffhangrige Folgenende ist so gut wie der Beginn, wechselnde Abspannsongs wie bei Deadwood. Warum ansehen? Abendzune erfrischende Wendungen. Abundzune schöne Kabinettstückchen mitten drinne. Und das Abundzune ist eben schon ziemlich viel, bei der Fernsehkost heutzutage,True Blood Staffel 1

Latex, Blut, Italomucke. Wie versprochen.

Klassiker. Aber sicher nicht, was die Handlung angeht… Als erstes fällt der Score auf, den man ohne Bilder auch so laufen lassen kann, als Classicitalozombiesynthiemucke. Ansonsten das Übliche. Nukleares Experiment. Und dann haben alle möglichen Leute braune Latexmasken aufm Kopf und begehen - nein - belaufen diverse Gräueltaten. Schnelle Zombies also. Kommen im Flieger. Benutzen Hieb-, Stich- und sonstige Waffen. Und reißen reißerisch schon mal einer Nachtschwester den Kittel auf, bevor sie messermetzeln. Also ganz normale unzivilisierte Menschen, wie man sie auch in U- und S-Bahn findet. Bis auf braunes Gesichtsplastik. Immerhin gibt es auch…
ACHTUNG SPOILER Großangriff der Zombies
gekonnt skallpellwerfende Ärzte und professionell kerzenschwingende Priesterzombies…SPOILERENDE..
Insgesamt nur mit Genuß goutiertbar, wenn man gerne bärtige Reporter, Mel Ferrer, Latexköpfeplatzen sieht und malträtierte Augen beäugen will. Umberto Lenzi eben. Großangriff der Zombies.

Haarige Zurückkommer.

Im Hintergrund brotschknattert ein alter VW-Käfer zu annodazumaliger Synthiemucke durch Debilzombiehorden… lenkt doch ab. Etwas. Aber muss das nochmals im Hintergrund laufen lassen, denn ich habe alles vergessen, was den Film angeht, in nur zwei zugutwettrigen Auchmaldraußenwochen. Später mehr dazu. Auch mal wieder draußen, am Anfang, auch die bezottelten Schauspieler aus dem familientauglichnetten Escape from the Planet of the Apes. Erst zu dritt rumgeflogen - ja, die Haupthaarsteller aus den Urteilen eins und zwei, Zira, Cornelius, Dr. Milo - landen sie da und dann, wo der unbehaarte Heston aka Taylor in Teil eins herkam… Geichzeitig Sequel und Prequel also. Ansonsten passiert eben das, was passiert, wenn man ein redender Affe ist. Außer dem Naheliegensten, nämlich schnell ein paar Planetderaffenfilme drehen ohne Kostüme oder Pixel.. oder wer weiß.. die Affen in 2001 sahen so echt aus… jedenfalls plausibler, das, als die Neuverfilmung. Auch wenn der Plot bald ahnbar ist. Egal. Wiedermalansehenpflicht. Flucht vom Planet der Affen

Zug. Leute. Polen.

So eine Art polnischer Nouvellevaguestreifen. Von 1959. Mit morriconelikem Frauenstimmenscore, angejazzt. Hat was, der Sound, obwohl gewöhnungsbedürftig. Der Film auch. Passiert wenig. Trotzdem Spannung, immer. Ein Zug. Abends bis morgens. Verschiedene Leute. Ihre Geschichte entfaltet sich. Bis zum überraschend unüberraschendem Ende. Eine Frau. Der möglicherweise böse Bruder von Peter Alexander, ausgestattet von Godard. Schaffnerin. Nachbarin. Jurist. Ein Zeitungsartikel. Entwickelt Dynamik. Hey, dass muss die Kameramannhölle gewesen sein, das Teil in einem echten Zug zu drehen…. Am Ende. Die See. Ein leerer Zug…. Exzellent. Gibt's auf Youtube. Titel und Jahr eingeben, kommt dann so auf Platz drei oder vier…. Mit Untertiteln. Die bei mir aber nur halb auf dem angestreamten Bildschirm des Fernsehers auftauchen. WARUM? Immerhin die obere Hälfte… Night Train. Night Train

Unalleinige Pfadfinderflucht.

Der Film haut einen schon in den ersten Minuten um. Nur durch die Kamera. Und als Dreingabe Schauspieler. Will gar nicht alle aufzählen. Und Kinder, die nicht nerven. Und eine Zwölftjährigenlovestory. Die einen tatsächlich mitnimmt. Auf eine Flucht. Eines Pfadfinders. Unbeliebt. Brille. Mit Freundin. Verfolgt von Pfadfindern, Sheriff, Eltern, Hund. Und nicht mal der nervt. Trockene Dialoge und -ner Humor. Dramatische Ereignisse. Unvorhersehbar. Intelligent. Anrührend. Absurd. Komisch. Moonrise Kingdom Richtiges Kino. Moonrise Kingdom. Hingehen!!! …Muss jetzt wohl die Tenenbaums nochmal ganz und ganz neu sehen. Und alles andere von dem. Wes Anderson.

Bogenbiegen, Sehnenknarzen.

Bogenschießen liegt voll im Trend. In den USA. Bei uns bald auch? Warte auf den ersten Gummipropfenpfeilschmerz. Und den Erodersiewilldochnurspielenkommentar. Egal. Noch nicht so weit hier, die, wohl. Aber in Südkorea. Schon früher. So schöneknarziges Denbogengespanne und Denpfeildannnochgedrehe noch nicht gesehen. Und nicht nur son Trendtitel: War of the Arrows. Sondern auch ansehnlicher aufwendiger Überdurchnittsfilm. Mit ohne Rumzuckkamera und Wildzottelfrisuren und Stakkatoschnitte. Mit etwas blassem Hauptdarsteller… Aber sonst wirklich solides Wirmüssendiebrautundschwesterbefreienspektakel. Mit bösen Mandschuren. Haben auch Bögen. Und fette Brutalopfeile….War of Arrows 2

Mainstream und Upstream.

Angenehme Überraschung. Mainstream. Aber nicht zu platt. Und gut gespielt. Obwohl. Die Originalsprache nicht gehört zu haben ist wahrscheinlich eine nicht unerhebliche Genussminderung. Obwohl. Ewan McGregor - angenehm unobiwankenobiesk - und Emily Blunt - dünn und - ja, ich weiß, das ist ein sehr langes Wort - mal mit Ichweißnichtwielangesiebrauchtenumdasindenkastenzukriegengesicht - und bepartnert außerdem, beide, sind wirklich ok. Sie sollen Lachse im Jemen ansiedeln. Ein irrer Scheich? Geld. Und. Politischer Wunsch: Hey ma was Gutes ausm nahen Osten? Und das mit Kristin Scott Thomas? Schon verstecktkantig satirisch, mal. Mit Fischen. Mit Witz, Liebe, Fischen und sogar Angelaction á la Mit Schirm, Charme und Melone (die Nazimöncheaufderinselfolge…) Für Zuzweitgucken. Lachsfischen im Jemen. Lachsfischen im Jemen

Hirne, Muskeln, Patriotismus, etc...

Nach den Tributen von Panem sind Bogenschützen wohl wieder in. Wusste gar nicht, dass es außer Robin Hood auch den hier etwas unspektakulären Nighthawk gab. Mit Flitzebogen. Ziemlich normaler Mindersuperheld. Hätte mehr Comics lesen sollen, früher. Und Black Widow kannte ich auch nicht. Ist aber egal, wird von Scarlett Johansson gespielt, mit roten Haaren. Sieht man doch ganz gerne in schwarzenger Uniform. Die anderen von The Avengers haben Muskeln und Patriotismus - Captain America -, mal Hirn, mal Muskeln und eine Stretchhose - Hulk - oder Hirn und Robomuskeln - Iron Man Stark. Oder Muskeln und Hammer. Thor, klar. Der böse etwas spiddelige Bruder hat wirre Haare, wirre Blicke, einen wirren Plan und eine Art ausserirdischen Energiezauberstab. Alle gegen einen. Aber erstmal Zusammenfinden und dann bisschen Auseinndergestreite und -gekloppe. Wird man sich rechtzeitig zusammenraufen und mit dem himmlischen Flugzeugträger mit so einer Art fliegende Moppedgerippetruppe aus dem All mit luftschlängelnden fischwimmigen gepanzerten Riesenwürmern fertig werden? Doch, doch, sehr nett anzusehen, mit schmunzeligen Dialogen. The Avengers Hätte in die Stretchhose gehen können, das. Tut es aber nicht.

Monstercoprache. Hunger Games. Kindle.

Nach kreativer Zwangspause. Erinnerungsversuche. Schon ein paar Filme gesehen. Auch nette. Wie diesen alten beeindruckenden Hongkonger Actionundracheausdemjenseitsmix mit durchaus geschmacklosen Witzen und Amy Yip auch mal mit Schrumpfattributen. Ja, wenn die Dame in den Tributen von Panem mitgespielt hätte, wäre der Titel zu Die Attribute von Panem geändert worden und hätte ein t mehr… die Hungergamesbücher habe ich übrigens inzwischen alle gelesen, auf einem von mir neugeschätzten Kindle übrigens, da kann man alles größer stellen, wenn man lesebrillevergesslich geworden ist, in aller Frühe… empfehle das Kindle touch…. sprachlich die Bücher keine Wunderwerke, aber gut lesbar und nicht nur Freude und Blumen und so… düsterere Teenagerzielgruppe, etwa, schon ok, und entwickelt sich nach dem ersten Teil schon ein bisschen weg von Battle Royale.. zurück zum unterirdischen und übersinnlichen: Cop wird im Gangstergefecht verjenseitigt. Setzt sich eine Katze auf ihn, es leuchtet rot, Blitze schlagen ein.. und er zappelt wieder. Ziel: Rache und sein Kind sehen, denn die Frau ist schwanger. Nebenziel: verbergen, dass er tot ist, und sich ab und zu aufladen, und alle Witze und Gefechte durchstehen. Tja, so Filme werden heute nicht mehr gemacht… Vergnüglich, mit Ohneineffekten…. The Blue Jean Monster The Blue Jean Monster.

Freufreu. Rechner geht wieder. Bald mehr.

Vroom kaboom, fahr sie uuum...

Yesss. Macht wirklich Spass. Noch nicht gesehen gehabt. Death Race 2000. Tja. damals war 2000 noch Zukunft. Carradine hatte gerade Kung Fu gedreht. Stallone war noch unbekannt, dünn, hatte normale Nichtmumienhaut, aber sein schiefes Verbrechergrinsen. Paar Autos zusammengebastelt. Bisschen Story. Satire. Wettrennen. Umfahren bringt Punkte. Alte und Säuglinge mehr… Frankenstein - ja, wieder nicht das Monster, sondern der Wissenschaftler - leiht den Namen dem inlatexgezwängten Carradine. Deswegen auch Frankensteins Todesrennen. Das Naziauto wird von Herman the German gefahren. Es gibt ein Stierautokampf, einen Präsidenten und Rebellen. Und die ultraschnellen Designerautos. Und Frauen, auch mal mit was weniger an. Und Explosionen. Death Race 2000 Und in den Specials sieht man, wie Roger Corman sich richtig ansteckend freut. Yesss. Und dankedankedanke an Nogomedia fürs Denfilmineinernettenfassungbesorgen!

Tokyo. Irgendwie finnisch.

Schon zweimal gesehen. Trotz Avengers und Battleship und sonst was, die noch gesehen werden wollen. Und Arbeit. Und Sonne. Trotzdem. Erinnert an Kaurismäki. Aki. Die Frisuren. Die Dialoge auch. Obwohl mehr geredet wird, hier, als in Finnland, wo man eher schweigt. Oder trinkt. Zweipersonenstück. Lassen sich durch Tokio treiben. Der eine bekommt Geld dafür, dass er dem anderen folgt. Braucht er auch. Student. Schulden. Der andere ist der Geldeintreiber. Mit Plan. Viele kleine Erlebnisse. Absurd. Lustig. Traurig. Und Erinnerungen. Und Tokio. Und mit Ravels Pavane, mit Fahrradklingel… Mäandernde Mosaiksteinchen, die nie das komplette Bild ergeben. Egal. Exzellent. Adrift in Tokyo Adrift in Tokyo.