Red Hot Mamas From Hell in Blinding Colours.
06.01.2011 21:11
Ein Film wie ein Entzündungsschmerz. Wieder gesehen. Trash? Oder ein mopedgeräuschabsonderndes intelligentdoppelbödiges Manifest weiblicher Emanzipation - ach, was sage ich - Uebermanzipation aus dem Jahre 1968? Bikerfilmzeit. YESSSS! Statt der übliche Cmoviebodensatz der Schauspielkunstimitation das gewagte Pendant female! Eine Bikergang. Die Man-Eaters!!! Swinging Chicks on Moppeds. Klein, groß, und Buddeline Spencer mit blonden Zöpfen und Pseudonaziuniformmützchen - wo die hinhaut... Mit schicken neonfarbenen offensichtlich selbstgeschneiderten Gangjfilzäckchen mit Katzenkopf, Vampirzähnnen und ... Fliege! Und - es muss damals radikal gewesen sein... sie verhalten sich wie .... Männer! Sie machen schmutzige Witze, eine Horde der Vertreter des männlichen Geschlechts - mit kurzen abartigen Portrailikeschockshots - erfüllt devot ihre sexuellen Wünsche, sie führen schockierende Initiationsriten durch, terrorisieren die Stadt, verkloppen die andere Männergang, Rache und Vergeltung, und irgendwann rollt madmaxmäßig der erste Kopf..... Und dann das endigste Ende eines Films, so überraschend, wie ein Fallbeil... Einmal gesehen, wird man diesen Film NIE vergessen können. NIE. Auch wenn die Rennen nur gut klingen. Auch wenn der Ritus nur mit Honiggeschmiere zu tun hat und das Terrorisieren in gewagten Klapsen auf der Unbescholtenebürgerallerwertesten besteht und darin, einem KIND DAS EIS WEGZUNEHMEN (übrigens ein Stunt, der auch in Dhoom 2 gepasst hätte...). Auch wenn die Gewalt darin besteht, ein Fahrradkettchen zu ergreifen und den Wagenheber zu heben, und wenn der Enthauptete so hinter dem Mast liegt, dass der wirkliche appe Kopf nicht zu sehen ist.... ok, ein bisschen Blut gibts auch... aber es ist ja auch ein Film von Herschell Gordon Lewis, dem Meister des guten Geschmacks. She-Devils on Wheels.