Besessene aussitzen.

Um anzuschließen an den Ruhethriller dann ein Film mit einem Titel, der nach einem Doublefeature schreit. Leider gibt es Doublefeature nicht mehr. Aber der Film schreit trotzdem, statt Ruhe zu geben. Auf der Tonspur tut man alles, um zu erschrecken, und ja, das klappt irgendwie schon. Und man hört wahrscheinlich im Kino keine Chips und Popcorn. Andererseits kann man irgendwie auch genervt sein, wenn man diesen BUUUUumor nicht so schätzt. Hat natürlich Vorteile, wenn man männlich und jung ist und ein kleines Mädchen dabei hat. Ansonsten eher durchwachsene Story um ein besessenes Mädchen, dem ein Professor das böse Plasma rauskitzeln will etwa durch Beschallung mit Slade und den Anblick seiner Gehilfen mit Retrofrisuren. Auch so jemand wie Elke Sommer spielt mit und erfüllt die Erwartungen von pubertärem Publikum so halbwegs, naja, wenn die nichts erwarten,(im Folgenden: Pubertlikum), aber nicht von Feministinnen. Oder doch, aber dann im Sinne von Befürchtungen statt Erwartungen. Das ganze wird durch okaye Optik geadelt, die dann aber immer wieder zeitgemäße Daistjaeinekameradiedaszeigtoptik abgleitet, jedoch nie so sehr, das man kotzen muss. Leider nur Erbrochenes - hier ein klarer Vorteil für die, die gerade erst Chips und Popcorn gegessen haben, dessen Geschmack noch nicht allzusehr durch den Verdauungsprozess geprägt sein dürfte - und kein böses Plasma. Aber - wie gesagt - es wackelt nicht so dolle. The quiet Ones by Molten Brain Der andere Film im Doublefeature - ach, für die Jüngeren: zwei verschiedene Kinofilme nacheinander - derselbe wäre Bahnhofskino - obwohl man wegen der Abnutzung der nichtdigitalen Filme wohl von dem gleichen Film sprechen müßte - dann ja, zu A quiet Place passt das Ding nicht - und hier schließt der Satz - wäre wohl The last Exorcism, eine ähnlich gelagerte Story um einen medial begabten Exorzisten, der irgendwo auf dem Lande auf eine laut Vater Besessene trifft... Optisch eher unaufgeregt, ein bisschen ruhiger, ein Hauch Qualität, sogar ein bisschen Witz und Spott, zumindest zunächst, ehe sich das Niveau schlußendlich wieder auf das eh erwartete Mittelmaßniveau runterschraubt, mit einem je nachdemen vielleichtenen okayen Ende, zumindest aus Sicht des weiter oben erwähnten Teenagerpärchens im Doublefeature... die gibt es aber wohl nur in der Zeit, die dieser Spielbergfilm plündert oder hommagiert, vielleicht. Dazu ein andermal. Denn möglicherweise ist der Irritation genug angerichtet. Ach ja, der erste Film heißt The quiet Ones. Ein neuerer Hammer-Streifen.

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